Viele Busse fahren am Freitag nicht So kommen Mönchengladbacher trotz Warnstreik zur Arbeit
Mönchengladbach · In der Stadt werden am Freitag höchstwahrscheinlich keine Linien- und Schulbusse unterwegs sein. Welche Alternativen die Fahrgäste nutzen können.
(albo/cwe/gap) Auf einen Streik folgt der nächste: Während seit Anfang der Woche Züge wieder wie gewohnt fahren, stehen in Mönchengladbach am Freitag, 2. Februar, sehr wahrscheinlich alle Busse still. Die Gewerkschaft Verdi ruft an diesem Tag zu Warnstreiks auf.
Welche Leihangebote gibt es in der Stadt als Alternative zum Bus?
Eine Möglichkeit, im Nahverkehr am Freitag zur Arbeit oder zur Schule zu kommen, ist das Fahrrad. Wer keins besitzt, kann in Mönchengladbach Fahrräder von Nextbike leihen. Im Vorfeld muss die App „Nextbike by Tier“ heruntergeladen werden. Ein Euro wird für die Ausleihe von 30 Minuten fällig. Wer das Rad den ganzen Tag nutzen möchte, zahlt laut Nextbike maximal neun Euro. Wer längere Strecken zurücklegen muss oder mit großem Gepäck verreist, kann am Freitag auch auf das Taxi zurückgreifen. Trotz des Streiks erwartet Ümit Polat von der Taxizentrale Mönchengladbach jedoch nicht viel mehr Kunden als sonst. Wie Corona gezeigt hat, werden viele Menschen aus dem Homeoffice arbeiten, sagt er. Trotzdem rät Polat seinen Kunden, bei Bedarf schon im Vorfeld ein Taxi zu buchen. Für jede Fahrt wird eine Grundgebühr in Höhe von 3,50 Euro erhoben und jeder gefahrene Kilometer zwischen 6 und 22 Uhr mit 2,20 Euro berechnet. Im Nachttarif sind es 2,40 Euro je Kilometer. Werden sperrige Güter transportiert, die nicht in den normalen Kofferraum passen, erhöht sich die Grundgebühr auf 13,50 Euro. Das gilt auch für Großraumtaxis mit Platz für mehr als vier Fahrgäste und Rollstuhltaxis.
Wird es voll auf den Straßen?
Der Streik im Nahverkehr kann in Mönchengladbach am Freitag möglicherweise zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen, teilte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage mit. Ob Autofahrer tatsächlich mehr im Stau stehen werden, bleibt abzuwarten. Als die ÖPNV-Mitarbeiter im März 2023 in Mönchengladbach streikten, waren die Straßen zum Beispiel nicht überfüllt. Im Gegenteil: Vergleichsweise wenig Menschen waren damals mit dem Auto in der Stadt unterwegs.
Wie wird es an den Schulen?
Der Unterricht findet überall statt. Auch wenn keine Busse fahren und ebenso der Schulbusverkehr betroffen ist, heißt das noch lange nicht: schulfrei. Das Schulministerium NRW weist auf seiner Homepage aus aktuellem Anlass darauf hin, dass grundsätzlich die Verpflichtung zur Teilnahme am Unterricht auch weiterhin besteht. Eltern müssten dafür Sorge tragen, dass ihre Kinder zur Schule kommen.
Im Gymnasium an der Gartenstraße geht man davon aus, dass Schüler, die sonst mit dem Linienbus fahren, auf das Fahrrad umsteigen oder in Eltern-Sammel-Taxis steigen. In anderen Schulen wird das genauso gesehen. Dass der ein oder andere Schüler am Freitag fehlen wird, davon gehen viele aus.