Niersexpress soll weiter fahren Kein Streik bei der Rhein-Ruhr-Bahn
Kempen · Die GDL hat zum Warnstreik aufgerufen. Davon ist das Personal der Rhein-Ruhr-Bahn nicht betroffen.
(biro) Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat von Mittwoch bis Montag, 24. bis 29. Januar, zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Die GDL will den Personenverkehr ab 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen bestreiken. Erste Züge könnten schon vorher ausfallen. Der Streik soll am Montagabend, 18 Uhr, enden. Der erneute Streik werde sich wieder massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken, heißt es von der Deutschen Bahn. Wie beim vorigen Streik will die Deutsche Bahn einen Notfahrplan für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr anbieten, im Fernverkehr werden dabei längere Züge eingesetzt, damit möglichst viele Menschen einen Sitzplatz bekommen. Auch im Regionalverkehr rechnet man mit massiven Einschränkungen.
Der Niersexpress (RE 10), der auf der Strecke von Kleve über Kempen nach Düsseldorf unterwegs ist, soll weiter fahren. Betrieben wird der Niersexpress von der Rhein-Ruhr-Bahn, und deren Personal ist von dem Streikaufruf nicht betroffen. Die Gewerkschaft GDL und die Transdev, Muttergesellschaft der Rhein-Ruhr-Bahn, hatten sich zuletzt darauf geeinigt, die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Allerdings könnte der bundesweite Streik auch Auswirkungen auf den Niersexpress haben. Das teilt die Rhein-Ruhr-Bahn mit: „Der Streik im Fern- und Nahverkehr trifft unter anderem die Deutsche Bahn und ihr Netz und kann dementsprechend auch Auswirkungen auf den Betrieb im gesamten Netz der Rhein-Ruhr-Bahn haben.“ Sollte es beispielsweise in den Stellwerken des Infrastruktur-Betreibers DB InfraGO kommen, könnte es auch bei der Rhein-Ruhr-Bahn kurzfristig zu Zugausfällen und betrieblichen Einschränkungen kommen. „Ich gehe davon aus, dass wir fahren“, so ein Sprecher der Rhein-Ruhr-Bahn am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion. Sollten hingegen Züge ausfallen, wolle man schnellstmöglich Ersatzbusse organisieren.
Die Deutsche Bahn bittet Reisende, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren, für Reisen im Fernverkehr frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren und nicht notwendige Fahrten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Grundsätzlich können Fahrgäste, die ihre für Mittwoch bis Montag geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben wollen, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, heißt es von der Deutschen Bahn, die Zugbindung sei aufgehoben.
Auch die Rhein-Ruhr-Bahn rät, sich vor Reiseantritt über die Verbindung zu informieren, im Internet unter www.rhein-ruhr-bahn.de oder unter www.zuginfo.nrw. Man versuche, die Informationen zu den Verbindungen dort so schnell wie möglich einzugeben, um den Fahrgästen die jeweils aktuellen Informationen geben zu können, erläuterte der Sprecher der Rhein-Ruhr-Bahn.