Peter Maffay erhält die Goldene Blume von Rheydt

Die Entscheidung für den Rocksänger erfolgte für sein Engagement für junge Menschen und die Natur.

Mönchengladbach/Rheydt. Da wird sich nicht nur Tabaluga freuen: Peter Maffay, „Vater“ des kleinen grünen Drachen, erhält den ältesten Umweltschutzpreis für besondere Verdienste um die Erhaltung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Mensch und Natur und ist damit der 23. Preisträger der Goldenen Blume von Rheydt.

Die Entscheidung für den 1949 in Rumänien geborenen Rocksänger erfolgte „für sein hohes Engagement für Kinder und Jugendliche, die besonders vom Schicksal benachteiligt sind, in Kombination mit nachhaltigem Umgang mit der Natur“, hieß es gestern in einer Mitteilung der Stadt.

Früh habe Peter Maffay begonnen, nach seinen ersten Erfolgen, Honorare und Teilerlöse von Platten für einen guten Zweck zu verwenden. „Hieraus entstand als logische Konsequenz für ihn vor elf Jahren ein Projekt, das dazu dient, Kindern, die sexuellen Missbrauch erlitten haben, den Verlust der Eltern beklagen, mit schwerer Krankheit leben oder Opfer von Gewalt wurden, eine Möglichkeit zu bieten, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.“

Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stünden, dürften 14 Tage auf einer Farm, die sich insbesondere der nachhaltigen Landwirtschaft verschrieben habe, Ferien verbringen. Über 300 Kinder hätten 2010 das Angebot in Anspruch nehmen können.

Außerdem hervorgehoben wird Maffays Wunsch, „die Menschen zu überzeugen, sinnvoll mit der Kernenergie umzugehen“. So sei er an vorderster Front dabei gewesen, wenn Deutschland mit Willy Brandt gegen Atomkraft demonstriert habe, und hätte sich die Gitarre geschnappt, wenn krebskranke Kinder Unterstützung in Tschernobyl gebraucht hätten.

Die Goldene Blume von Rheydt wird ihm am 10. September im Stadttheater verliehen. Ob Tabaluga auch kommt, ist noch offen. . .