Polizei: Syrer schleust für 3000 Euro Kinder nach Gladbach
Dass es mehrere solcher Fälle gegeben hat, schließen Ermittler nicht aus.
Mönchengladbach. Die zwei Jungen, fünf und sieben Jahre alt, werden jetzt in einem Heim außerhalb Gladbachs betreut. „Ihnen geht es gut, und sie haben Kontakt zu ihren Angehörigen“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen.
Das junge Duo ist bereits am 4. März auf dem Düsseldorfer Flughafen bei der illegalen Einreise nach Deutschland von Bundespolizisten in Empfang genommen worden. Die syrischen Kinder waren in Begleitung eines 39-Jährigen. Der Mann, ebenfalls ein Syrer, der legal in Griechenland lebt, gab nach intensiver Polizeivernehmung zu, die Kinder für 3000 Euro nach Deutschland geholt zu haben. Die beiden Jungen und ihre Eltern hielten sich ebenfalls in Griechenland auf — illegal. Aus humanitären Gründen dürfen sie jetzt ebenfalls nach Gladbach reisen.
Hier hat der 39-Jährige die Kinder in der Wohnung eines Landsmanns (30) untergebracht. Gegen die beiden wird wegen Einschleusung von Ausländern ermittelt. Ob sie einer größeren Schleusergruppe angehören, ist unklar. Die Kinder dürfen nicht zu den Eltern in Griechenland abgeschoben werden. Denn hier werde laut Ausländeramt „so gut wie jeder Asylantrag abgelehnt“.