Staatsanwalt: Drohung ist keine Straftat
Der Sprecher der Eickener Gruppe gegen Islamisten wird weiter bedroht.
Mönchengladbach. Wilfried Schultz, Vorsitzender der „Bürgerbewegung Eicken“, wollte es nicht länger hinnehmen. Die dauernden üblen Drohungen wie „Wir reißen dir den Kopf ab!“ oder „Du bist nicht mehr sicher in dieser Stadt!“ veranlassten ihn, Strafanzeige zu stellen.
Doch die Gladbacher Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren überraschend eingestellt. Eine Straftat liege nicht vor. Zwar habe man die Person ausfindig machen können, die Schultz u.a. telefonisch bedroht hatte, doch, so die Staatsanwaltschaft: „. . . äußert der Anrufer u.a. sinngemäß ,Wir reißen dir den Kopf ab!’. Dabei handelt es sich aber um eine Redewendung, der im allgemeinen Sprachgebrauch die Bedeutung der Bereitung großer Probleme zukommt.“
Schultz ist fassungslos: „Was muss denn noch passieren?“ Er legte noch am Mittwoch Beschwerde gegen die „nicht akzeptable Entscheidung“ der Staatsanwaltschaft ein.
Die Initiative um den Juristen Schultz will die Aktivitäten der umstrittenen Salafisten im Verein Einladung zum Paradies (EZP) in Eicken verhindern. Nach den Prügelszenen am vergangenen Sonntag zwischen radikalen Islamisten und einer Eickener Gruppe (einige unter ihnen war nicht ganz nüchtern) auf der Eickener Straße erhält er weitere Drohungen, sagt er.
Die habe er dem Staatsschutz mitgeteilt. Die Polizei fährt seit Sonntag öfter Streife in Eicken. Die Polizei selbst äußert sich nicht zu ihren Aktivitäten.