Rhedter Schloss: Pfauenfedern und gestohlene Prinzessinnen
Das Rheydter Schloss bietet spannende Kurse für Jungen und Mädchen an.
Rheydt. Auf den Tischen liegen Fotokartons, Folien und Heftklammern. Diese Materialien brauchen die kleinen Teilnehmer des Ferienkurses „Geschichtenschreiber und Schattentheater“ im Schloss Rheydt für ihre Arbeit. Die acht bis zehn Jahre alten Mädchen und Jungen haben sich „Die Geschichte der gestohlenen Prinzessin“ ausgedacht und dazu ein Drehbuch geschrieben. In 15 Stunden ist daraus ein Schattentheaterstück entstanden.
Es gibt sieben Figuren — unter anderem den König, einen Drachen und eine Hexe. Jedes Kind übernimmt ein bis zwei Rollen. „Alle sind total engagiert und haben eine Idee nach der anderen“, sagt die angehende Kulturpädagogin Sylvia Gräff, die den fünftägigen Kurs leitet. „Sie haben alle Figuren selbst gemalt und ausgeschnitten.“
Die Hauptdarsteller des Stückes sind René, Lenny, Sonja, Antonia und Hanna. Sie haben den Figuren Leben eingehaucht. Die Flügel des Drachens werden beispielsweise mit Drähten bewegt.
Das Schattentheater ist einer von sieben Sommerferienkursen im Schloss Rheydt. „Wir bieten in jeder Ferienwoche einen Kurs an. Alle haben einen Bezug zum Schloss Rheydt — zum Beispiel zu Sammlungen oder zur Architektur“, sagt Museumspädagoge Klaus Möhlenkamp. So wurden in den ersten Ferienwochen bereits Motive rund um das Schloss gemalt und Pflanzen begutachtet.
Nächste Woche wandeln Kinder auf den Spuren von Pfau Paul und Gespenst Arthur, den Helden des Kinderbuches „Algenspaghetti“. Diesen Kurs leitet Autorin Nicola Grosch selbst. Dabei werden Pfauenfedern gesammelt sowie gespenstische Fragen rund um das Schloss Rheydt beantwortet.
Die Teilnehmer am Schattentheater haben inzwischen in einer rund 15-minütigen Vorstellung die Prinzessin befreit. Ihren Auftritt dürfen sie auf einer CD mit nach Hause nehmen.