Mönchengladbach Säugling misshandelt und ermordet - Eltern vor Gericht
Als der kleine Leo nach seiner Geburt nach Hause kam, begann für ihn ein Martyrium. Der eifersüchtige Vater soll ihn stundenlang misshandelt und schließlich ermordet haben. Vor Gericht stehen jetzt beide Eltern.
Mönchengladbach (dpa). Aus Eifersucht soll ein Vater seinen neugeborenen Sohn über Stunden misshandelt, sexuell missbraucht und am Ende mit Schlägen auf die Tischkante ermordet haben. Gegen den 26 Jahre alten Mann hat am Dienstag vor dem Landgericht Mönchengladbach der Mordprozess begonnen. Die 25-jährige Ehefrau und Mutter des Kindes steht wegen Totschlags durch Unterlassen vor Gericht, weil sie laut Anklage nicht eingeschritten war.
Sie soll in der Tatnacht im Oktober vergangenen Jahres so getan haben, als würde sie schlafen. Nach der Geburt sei der Vater zunehmend eifersüchtig auf den kleinen Leo geworden und habe den Säugling als Rivalen um die Liebe zu seiner Frau verstanden, stellte die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage fest. Schon kurz nachdem das Kind nach der Geburt nach Hause gekommen war, habe er es vier Mal geschlagen und durch körperlichen Druck misshandelt. Nach früheren Angaben der Polizei soll der Junge ein Wunschkind gewesen sein.