Schul-Streit wird zum Wahlkampf-Thema

Junge Union fordert Ende der System-Debatte.

Mönchengladbach. Dass 497 Kinder keinen Platz auf einer der fünf Gesmatschulen in Mönchengladbach bekommen, hält Monika Schuster, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, für einen Schlag ins Gesicht "der Eltern und Kinder und einen eklatanten Verstoß gegen den Elternwillen".

Die SPD hatte deswegen die Schaffung von 120 weiteren Gesamtschulplätzen und eine Sondersitzung des Schulausschusses gefordert. Offenbar ein wenig voreilig. Denn im Koordinierungsgespräch zwischen allen Beteiligten mussten die Sozialdemokraten einsehen, dass die kurzfristige Schaffung dieser Plätze rechtlich und räumlich gar nicht möglich ist.

Eine Sondersitzung mache bei dieser Faktenlage keinen Sinn, sagte Schuster am Freitag. Ulrich Elsen, SPD-Ratsherr reagiert auf den misslungenen bildungspolitischen Vorstoß, indem er die Forderung zum Wahlkampfthema macht: "Die Einrichtung einer zusätzlichen Gesamtschule steht für die SPD ganz oben auf der Themenliste für die Kommunalwahl."

Der Schulpolitik-Beauftragte der Jungen Union, Michael Weigand, fordert seinerseits ein Ende der "ideologischen Idiotie" in der Debatte. Es gelte alle Schulformen zu stärken. Die SPD versuche nur eine alte Systemfrage wieder ins Leben zu rufen.