Schwarz-Gold in Ekstase
Bei den Rheydtern ist gute Stimmung — auch ohne Bühnen-Stars aus Köln.
Mönchengladbach. Die 500 Gäste im Stadttheater in Rheydt waren nach dem Auftritt des Prinzenpaars und ihres Gefolges außer Rand und Band.
Allerdings war das Blau- Weiß der Tollitäten Prinzessin Niersia Dagmar und Prinz Rolf III. ein zwar schönes jedoch nur kurzes Zwischenspiel bei der Großen Rheydter Narrensitzung. Anschließend übernahmen in Saal und auf der Bühne wieder die Farben Schwarz und Gold die närrische Herrschaft.
Den Anfang machte die Gardetanztruppe der KG Schwarz Gold Rheydt mit einem Soloauftritt von Tanzmariechen Julia. Die älteste Karnevalsgesellschaft Rheydts lädt bereits seit über 100 Jahren zur Festsitzung und dies nach wie vor mit großem Erfolg: „Wir haben keine Probleme den Saal zu füllen“, verriet Bianca Knoche, Schriftführerin der KG.
Auch in dieser Session setzten die Schwarz-Goldenen vor allem auf Spaß und Können aus den eigenen Reihen. „Andere holen die Stars aus Köln. Wir sind bodenständig“, so Sitzungspräsident Thomas Schmitz und lieferte für diese Behauptung gleich selber den besten Beweis.
Passend zum Sieg der Borussen über Fortuna heizte der Düsseldorfer Campino mit dem Song „An Tagen wie diesen“ den ganzen Saal zum Mitgrölen ein. Nicht vom Niederrhein, sondern der Nordseeküste kam das Comedy-Duo Horst und Ewald — der eine im hautengen NVA-Trainingsanzug, der andere etwas begriffsstutzig: „Du bist von jedweder menschlichen Intelligenz verschont geblieben“, so Horst an Ewald. Das Duo hatte einen Alpenhorn dabei und behauptete, damit fange man in Norddeutschland Aale. Mit dem Lied „Oh Baby, der Aal ist tot“, bewiesen die beiden Stimmgewalt. jfg