Schwimmunterricht in der Kita: Von Wassergewöhnung bis zum Seepferdchen
Die Kita an der Pahlkestraße kooperiert mit NEW und bietet den Kleinen Schwimmunterricht.
Mönchengladbach. Der vierjährige Conner hat keine Angst vor dem Wasser. Direkt bei seiner ersten „Wassergewöhnungs“-Stunde im Pahlkebad stürmt er ins Wasser und tollt mit den anderen sieben Kindern der Kita herum. Andere, wie Thies, auch vier Jahre alt, sind da etwas schüchterner und haben kleine Startschwierigkeiten. Aber auch er spielt nach kurzer Zeit mit seinen Schwimmflügeln im Wasser.
Geleitet wird die Stunde von zwei Erzieherinnen der Kita im Pahlkebad, Olga Peters und Mirka Luniak sowie Conners Mutter, der 27jährigen Nadine Michaelsen. Die Erzieherinnen machen extra hierfür einen Übungsleiterschein.
Die „Wassergewöhnung“ ist der erste Teil einer Kooperation zwischen der Kindertagesstätte im Pahlkebad und der NEW. Die Idee entstand schon bei der Eröffnung der deutschlandweit einzigen Kindertageseinrichtung in einem Schwimmbad im April 2012. Zunächst aus der Schwierigkeit heraus, ein anderes geeignetes Grundstück zu finden, entstanden, wird die Kombination von Kita und Schwimmbad nun optimal genutzt.
Bei der „Wassergewöhnung“ sollen die Kinder zunächst den Umgang mit Wasser und die Rücksichtnahme auf andere lernen. In Teil zwei, dem Schwimmkurs, bringen Mitarbeiter der NEW den Kindern das Schwimmen bis zum Erwerb des Seepferdchens bei. Ziel ist es, dass alle Kinder den Kindergarten mit Seepferdchen verlassen.
In jungen Jahren schwimmen zu können, das ist heutzutage gar nicht selbstverständlich. „Heute können viele Kinder häufig in der fünften Klasse noch nicht schwimmen“, erzählt Rolf Heithausen, NEW Abteilungsleiter Bäder. Dies habe unterschiedliche Gründe: Manche Eltern mit Migrationshintergrund wollen nicht, dass ihre Töchter im Badeanzug schwimmen. Auch nehmen sich Eltern immer weniger Zeit, ihren Kindern schwimmen beizubringen.
Den Eltern der Kita-Kinder, wie Kathrin Isho (31) und Elsa Ced-Berger (50), ist es wichtig, dass ihre Kinder schwimmen lernen. „Es gab Skeptiker, unter anderem wegen des Chlorgeruchs,“ erzählt Sozialdezernent Michael Schmitz. „Umso glücklicher sind wir, dass alles so gut klappt.“