Schulsozialarbeit: Ende des Jahres ist Schluss
Das Geld für das Projekt reicht noch bis Dezember 2013. Derzeit gibt es 20 Schulsozialarbeiter an 18 Schulen.
Mönchengladbach. Noch bis Ende 2013 reicht das Geld. Dann läuft das Projekt „Kommunale Schulsozialarbeit“ — zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets gestartet — aus. 20 Schulsozialarbeiter sind zur Zeit noch an 18 Schulen, vor allem Förder- und Hauptschulen, beschäftigt. Jugenddezernent Michael Schmitz bewertete im Jugendhilfeausschuss ihren Einsatz als „sehr erfolgreich“.
Die Hauptaufgabe der Sozialarbeiter ist es, Ansprechpartner für Schüler und Eltern zu sein. Probleme wie Schulschwierigkeiten, persönliche Belastungen oder Gewalterfahrungen könnten von den Sozialarbeitern früher erkannt und gelöst werden, so der Jugenddezernent.
Um so mehr erstaunte es die Ausschussmitglieder, dass die Finanzmittel für das Projekt nicht ausgeschöpft wurden. Lediglich 25,9 Prozent der Finanzhilfe vom Bund wird bis Ende 2013 verbraucht sein. Pro Jahr kosten die Schulsozialarbeiter eine Millionen Euro. Würden sie bis Ende 2015 bezahlt, müssten 53,8 Prozent der Fördersumme eingesetzt werden, informierte Projektleiter Henning Wimmers.
Das Geld ist jedoch gar nicht mehr vorhanden, sondern bereits in den Gesamthaushalt geflossen, erklärte Michael Schmitz. Dies sei eine rechtlich korrekte Methode. Auch sei im Jugendhilfeausschuss entschieden worden, nur 50 Prozent der Bundesgelder in das Projekt zu stecken. Der Grund: Man habe nicht in Aktionismus verfallen und zu viele Leute einstellen wollen, sagte Schmitz. Da jedoch nicht einmal die Hälfte verbraucht wurde und der Bund eventuell sein Geld zurückfordern könnte, hat der Jugendhilfeausschuss das Thema weiter an Hauptausschuss und Rat gegeben.
Eltern von Kindern, die in offenen Ganztagsschulen in Mönchengladbach betreut werden und deren Jahreseinkommen 12 271 Euro übersteigt, müssen sich auf eine Erhöhung der Elternbeiträge um monatlich 10 Euro einstellen. Das hat der Schulausschuss in seiner gestrigen Sitzung empfohlen.