Soldaten schwitzen beim Militärwettkampf
132 Teilnehmer aus acht Nationen waren diesmal dabei. Ein Team kam aus der Mongolei.
Soldaten müssen sich im Ernstfall mit jedem Szenario auseinandersetzen können. Egal ob im offenen Feld, im Wald, im Häuserkampf oder auf dem Wasser — die Damen und Herren in Tarnuniform sind Allrounder. Genau das mussten die 35 Viererteams aus acht Nationen unter Beweis stellen, die am 34. Internationalen Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM) teilnahmen. Die weiteste Anreise hatte dabei ein Team aus der Mongolei. Per Auto reiste eine Mannschaft aus Lettland an. Besonders freuten sich die Organisatoren, auch Soldaten aus Norwegen begrüßen zu können.
Los ging es für die Soldaten am Bundeswehrstandort in Rheindahlen. Der Weg führte unter anderem zum Sportplatz vom SC Broich-Peel. Dort mussten die Uniformträger beweisen, dass sie auch im Zivilschutz eingesetzt werden können. Unterstützt von der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz war das Szenario aufgebaut, dass es mehrere zu versorgende Verletzte gab und Gasflaschen gekühlt werden mussten. Der Weg führte danach weiter zum Weiher an der Holtmühle in Wegberg. Direkt neben einem Ausflugslokal stand die Disziplin an, die stets am meisten Zuschauer anlockt: Das Schlauchbootfahren. Anders als in den Vorjahren, in denen mal über den Tümpel im Rheydter Stadtwald und mal über den Eichhofweiher am Knippertzbach gepaddelt wurde, wählte man dieses Mal einen idyllischen Standort aus. Die Aufgabe war, hinaus auf das Gewässer zu rudern, einen Verletzten aus dem Wasser zu ziehen und danach zurückzurudern. Ins Wasser fiel dabei kaum jemand.
Anschließend wurde es dann so richtig militärisch. Bei einem Patrouillengang durch den Wald musste eine Person kontrolliert werden. Dann trafen die Soldaten auf eine verminte Barrikade und gerieten schließlich in einen Hinterhalt aus dem sie sich mit einem G36-Sturmgewehr befreien konnten. Nach einem Marsch gelangten die Soldaten zur Hindernisbahn, die vom THW auf einer Wiese aufgebaut worden war. „Ohne die Hilfsorganisationen wäre es für uns viel schwerer, den Wettkampf durchzuführen“, sagte Brigadegeneral Peter Gorgels. Die Hindernisbahn war in diesem Jahr neu. Früher diente das THW-Gelände im Nordpark als Parcours. Die Soldaten musste zuerstein Gerüst erklimmen, dann über einen Seilsteg balancieren, weiter durch Traktorreifen stapfen und schließlich eine Gleitbahn überwinden.
Als härteste Aufgabe entpuppte sich aber die letzte Station. Mitten auf einem Feld in Merreter stand ein großes Bundeswehrzelt. Darin war es stockfinster. Nur Knicklichter dienten als Beleuchtung. Es galt, ein Quiz zu lösen, das auf Zetteln an den Zeltwänden hing. Klingt erst einmal recht simpel. Das Problem: Weil es am Samstag so heiß war, stiegen die Temperaturen im Zelt so drastisch an, dass eine Sauna im Vergleich dagegen doch recht kühl ist.
Gewonnen haben zum dritten Mal die Reservisten aus Marbach. Das beste zivile Team war das THW aus Viersen. Die besten ausländischen Soldaten kamen aus der Mongolei.