SPD: Sozialticket kann kommen
Land macht das Angebot möglich. Stadtrat entscheidet.
Mönchengladbach. Das Bus-Sozialticket für Menschen mit wenig Einkommen kann ab November in Gladbach verkauft werden. Nachdem SPD-Innenminister Ralf Jäger erklärte, ein solcher Fahrschein könne auch von hoch verschuldeten Städten mit Nothaushalt angeboten werden, wird der Stadtrat in der Sondersitzung am 29. September dem Preiswert-Fahrschein wohl zustimmen. Bestätigt werden jetzt frühere WZ-Berichte, wonach das Sozialticket den Gladbacher Stadtetat um knapp 60 000 Euro/Jahr belasten wird. Mehrere Politiker hatten erklärt, die Summe sei größer, sie werde rund 600 000 Euro betragen. Das könne sich die Stadt mit ihren 1,3 Milliarden Euro Schulden nicht leisten.
SPD-Fraktionschef Lothar Beine äußerte sich am Montag „erleichtert“ darüber, dass das Ticket eingeführt werden könne. Er habe das immer gewollt — aber nur, wenn es für die Stadt kostenneutral (zum Nulltarif) zu haben sei. Entscheidend ist, dass Rot-Grün in Düsseldorf die finanziellen Voraussetzungen für das Ticket schaffen will.
Wegen des subventionierten Fahrscheins hatte es vor der Sommerpause in der Ampelkoalition aus SPD, FDP und Bündnis-Grünen mächtig gekracht. Während die Grünen auf die Einführung beharrten, winkte Rot-Gelb ab: Man könne sich das Ticket wegen der jährlichen Mehrbelastungen nicht leisten. Nun, sagt Beine, kann es kommen. ba