St. Kamillus: Vom geweihten Gotteshaus zur Grabeskirche
Was für Auswirkungen hat die Profanierung?
Mönchengladbach. Es war die Nachricht, mit der viele der Gläubigen, die regelmäßig den Gottesdienst in der Kirche St. Kamillus in Dahl besuchen, befürchtet hatten. Der Zeitpunkt kam dann allerdings doch überraschend. Wie die WZ berichtete, wurde am Sonntag mitgeteilt, dass das markante Gebäude bereits am Sonntag, 17. August, entweiht wird. Danach soll der Umbau zu einem Kolumbarium beginnen. Ab diesem Zeitpunkt finden in St. Kamillus keine Gottesdienste mehr statt. „Laut Kirchenrecht darf, außer in Kathedralen, in Kirchen niemand beerdigt werden“, erläutert Rolf-Peter Cremer, Hauptabteilungsleiter Pastoral, Schule und Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Aachen.
Die Grabeskirche wird keinen kirchlichen, sondern einen ganz und gar weltlichen Betreiber haben. Das Gebäude gehört bereits seit vier Jahren der Jessen Baugesellschaft. Im November wurde die St. Kamillus Kolumbarium GmbH mit Geschäftsführer Ulrich Bücker ins Handelsregister eingetragen. „Dennoch werden sicherlich auch katholische Pfarrer bei Beerdigungen in dem Kolumbarium sprechen, wenn dies gewünscht ist“, sagt Cremer. pn