Stadt geht gegen Müllproblem am Markt vor
Nach der Umgestaltung des Rheydter Marktes wird nun noch einmal nachgebessert: Unter anderem sollen mehr Mülleimer die mitunter starken Verschmutzungen verhindern.
Es ist noch nicht sehr lange her, dass der Rheydter Marktplatz mit viel Geld im Förderprogramm Soziale Stadt Rheydt umgestaltet wurde. Jetzt soll es einige Korrekturen geben, die dabei helfen sollen, Missstände zu beseitigen. Wie Stadtdirektor Gregor Bonin jetzt sagte, soll es unter anderem eine ganze Reihe zusätzlicher Papierkörbe auf dem Areal geben. Das ist ein weiteres Ergebnis der Gespräche zwischen Stadt und Politikern im Zuge der Einigung über Blumenkübel. Anlass für mehr Abfallkörbe auf dem Rheydter Markt sind die mitunter starken Verschmutzungen auf dem Platz. Die waren vielen Bürgern übel aufgestoßen, wenn sie zum Beispiel samstags auf den Markt gehen, und dann von Müll vom Abend vorher begrüßt werden.
„Die Menschen gehen bei sommerlichen Temperaturen gerne auf den Marktplatz, um dort abends zu sitzen“, sagt etwa der MKV-Ehrenvorsitzende Bernd Gothe. Bei einem Einkauf auf dem Markt allerdings in der vergangenen Woche waren „auf beiden Seiten, an denen die Sitzbänke montiert sind, sowohl die Sitzflächen sowie Boden und Ränder so verschmutzt, dass es unzumutbar war, an den naheliegenden Verkaufsständen Einkäufe zu tätigen“. Gothe will helfen und würde gerne, wenn konkrete Vorschläge kommen, sich an einer Lösung für den Markt beteiligen. Die Abfallkörbe, so Bonin, sollen jetzt im Abstimmung mit der Mags ausgesucht werden.
Die Korrekturen am Marktplatz gehen über zusätzliche Abfallkörbe hinaus. Auch die Sitzbänke, die am Rande des Marktes verlaufen, sollen verändert werden. Dort wird Stand jetzt nämlich der Müll in die Lücken gestopft. Wenn die Stadtochter Mags zum Reinigen anrückt, müssen die Mitarbeiter die ganzen Sitzelemente abbauen, um an den Müll heranzukommen. „Das werden wir jetzt ändern“, sagt Dezernent Gregor Bonin.
Außerdem soll die Situation auf dem Markt selbst ein wenig beruhigt werden, indem die Rasenfläche über der Einfahrt zur Tiefgarage aufgewertet wird. „Dort können Spielmöglichkeiten aufgestellt werden, um dieses Areal zum Platz mit einzubeziehen“, sagt Bonin. „Das hat mit dem Bouleplatz auch sehr gut funktioniert.“ Bonin kann sich auf dem Rasen dort auch sogenannte „Enzis“ nach Düsseldorfer Vorbild vorstellen: Das sind grüne Sitz- und Liegeflächen aus Hartschaum. „Wir bereiten das jetzt alles mit der Mags vor und wollen das zur nächsten Frühjahrssaison fertig haben“, sagt Bonin.
Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass es im lange andauernden Streit um Blumenkübel eine Einigung gibt: Demnach wird jetzt ein Begrünungskonzept für alle innerstädtischen Bereiche in der ganzen Stadt erarbeitet, das auch einheitliche Blumenkübel vorsieht. Die sollen von der Mags erstbepflanzt werden und dann von Gastronomen und Geschäftsleuten zu mieten sein. Die Pflege übernimmt anschließend der Mieter beziehungsweise der entsprechende Pate.
Und noch etwas beschäftigte in den vergangenen Tagen die Besucher des Rheydter Marktplatzes: Der Brunnen vor dem Rathaus gab plötzlich kein Wasser mehr. Das habe nach Auskunft von Mags.-Sprecherin Yvonne Tillmanns allerdings nichts mit der Hitze und Trockenheit zu tun. „Dabei handelte es sich um ein elektronisches Problem, weshalb der Brunnen sicherheitshalber abschaltete“, sagte Tillmanns. Gestern lief er wieder.