Stadt stellt Wohnraum-Bericht vor

In den nächsten Jahren sollen Wohnungen und Häuser für 10 000 Menschen gebaut werden.

Wenn Gladbachs Planer von Wohnungsbau sprechen, geraten schnell die Großprojekte in den Blick: Maria-Hilf-Gelände, City Ost, Reme-Gelände. Dort sollen Häuser für mehrere tausend Menschen entstehen. Allerdings sind die Projekte alle noch in der Planung — bis jetzt ist hier kein einziger Bagger im Einsatz. Diese großen Vorhaben sind enorm wichtig für den Wohnungsbau in der Stadt, haben aber einen Nachteil: Sie wirken sich nachhaltig erst in den nächsten Jahren aus.

Derzeit sieht es so aus, dass rund 1665 Wohneinheiten im Bau und in der Vermarktung sind, 575 weitere lassen sich kurzfristig in den nächsten beiden Jahren realisieren. Rund 4500 Menschen sollen in dieser Zeit in die Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser einziehen. Dies geht aus einer statistischen Auflistung der Wohnungsbauprojekte vor, die Planungsdezernent Gregor Bonin dem Bau- und Planungsausschuss bei der Sitzung am nächsten Dienstag, 21. März, vorlegt (15 Uhr, Ratssaal des Rathauses Rheydt).

Erstmals liegt den Planungspolitikern ein so umfangreicher Bericht vor, der Teil der Gesamtstrategie „MG+, wachsende Stadt“ ist. Denn Mönchengladbach muss handeln, um gerade für junge Paare, Familien, Singles und Senioren Alternativen auf dem Wohnungsmarkt anbieten zu können.

Die Konkurrenz ist groß: Kommunen aus dem Umland kämpfen ebenfalls um diese Gruppen, weisen teilweise große Baugebiete aus. Das Ziel, das Bonin jetzt vorgibt, ist ambitioniert: „Insgesamt kann somit — grob geschätzt — in den nächsten Jahren Wohnraum für rund 10 000 Menschen geschaffen werden“, schreibt er in seiner Analyse.

Entsprechend deutlich äußern sich die planungspolitischen Sprecher von CDU und SPD. „Die Stadt darf sich nicht mit zu vielen Planungen gleichzeitig verzetteln, sondern muss Prioritäten setzen. Und alle Wohnungsbauprojekte müssen sich in die Strategie für Mönchengladbach als wachsende Stadt einordnen“, sagt Annette Bonin (CDU).

Für Thomas Fegers (SPD) ist es vor diesem Hintergrund wichtig, dass die beiden kommunalen Wohnungsunternehmen GWSG und Kreisbau zusammengelegt werden: „Nur so ist es möglich, sich aktiver in den Wohnungsbau einzubringen, damit wir auch in Zukunft ein breit gemischtes und bezahlbares Angebot für viele Menschen haben.“

Auffallend ist: Bei den aktuellen Wohnungsbauprojekten geht das Gros auf private Investoren zurück, weniger als ein Drittel aller Wohneinheiten sind auf Grundstücken, die Stadt oder EWMG verkauft haben oder verkaufen. Dies ändert sich in den nächsten zwei Jahren, weil Stadt und EWMG mehr Bauplätze im Angebot haben. Bei den Großprojekten sind dann Stadt und Stadttochter tonangebend.