Tag des offenen Denkmals: Reise in die Vergangenheit
Neben einer Bus-Exkursion laden auch zwei Kirchen am 14. September zum Tag des offenen Denkmals ein.
Mönchengladbach. Vor über 200 Jahren und zu besonderen Anlässen errichtet, werden sie heute kaum noch beachtet - Wegekreuze und Wegekapellen. Allein im Stadtgebiet Mönchengladbach liegen - leicht versteckt - rund 110 dieser sakralen Kleindenkmäler.
Beste Gelegenheit, fünf der insgesamt 80 Kreuze und sechs Kapellen am Wegesrand einmal näher kennenzulernen, bietet der "Tag des offenen Denkmals", der bundesweit am 14. September zum 16. Mal stattfindet.
Wie schon im Vorjahr führt dabei eine dreistündige Bustour in die ländlichen Randgebiete der Stadt. Um 14 Uhr startet ein Sonderbus am Geroplatz und macht nach der Brandts-Kapelle, einer früheren privaten Kapelle des Textilunternehmer Franz Brandts, auch Brandts-Kapellchen genannt, unter anderem Station in Broich, Herdt und Kothausen.
Bis zu 50 Besucher können, so Exkursionsleiter Heinz Habrich, an dieser Reise zu den "Zeichen am Wege" teilnehmen. Die Kosten für die Fahrt betragen 11,50Euro pro Person (Anmeldungen: Tel. MG 309751).
Besondere Einblicke in andere Mönchengladbacher Sakralbauten werden den Besuchern am "Tag des offenen Denkmals" erneut in Rheydt und Wickrathberg gewährt. So öffnet die evangelische Hauptkirche am Rheydter Marktplatz von 9 bis 17 Uhr ihre Pforten und präsentiert das aufwändig restaurierte Innere.
Ebenfalls nach abgeschlossener Sanierung lädt die evangelische Kirche in Wickrathberg zur Entdeckungstour ein. Dort können ab 12 Uhr Kulturbegeisterte nicht nur Führungen durch das rund tausend Jahre alte Gebäude mitmachen und damit in "Bereiche vordringen, die sonst nicht so zugänglich sind", so Karl Heinz Schumacher, Leiter der Unteren Denkmalbehörde.
Eine ganz neu konzipierte Ausstellung wird zudem - passend zum diesjährigen Thema des Denkmaltages "Archäologie und Bauforschung" - einige archäologische Funde und aktuelle Ergebnisse der Bauforschung an dieser im Rokoko-Stil umgestalteten romantisch-gotischen Kirche zeigen. Dazu gehören beispielsweise ein zerbrochener Mühlstein und auch Dachziegel aus der Römerzeit.