Andy und Manni: Schärfste Jungs vom Niederrhein

Scharfer Wettbewerb: Beim Currywurst-Essen kamen alle ins Schwitzen.

Mönchengladbach. Scharf, schärfer, Chili-Contest" - diese Steigerung gab es nun im Rheydter Bistro-Restaurant-Club-Biergarten "la bougie im spö". Dort startete der Wettkampf um die schärfste Wurst am Niederrhein.

Die Männer sind in der Überzahl. Gerade einmal zwei Frauen sind unter den 16Teilnehmern dabei. Alle sitzen einträchtig an einem langen Holztisch, vor sich einen weißen Teller, einen Liter Wasser und ein Paket ungetoastetes Toastbrot.

Der Geruch nach frisch gegrillten Würstchen liegt in der Luft. Marc Mertens steht am Grill und schiebt die ersten Würstchen in den Zerkleinerer. Jeweils fünf Stückchen gibt er samt Picker in eine Pappschale.

Die Besucher im Biergarten verfolgen neugierig, wie Chef Frank Schmitz einen Topf voller Soße zu den Würstchen stellt. "Das ist meine Spezialsoße, Schärfegrad D. Das sind 175000 Scoville. Zum Vergleich, Tabasco hat 3000", grinst er.

Die Soße kommt zu den Wurststückchen, und damit nimmt der erste Chili Contest seinen Lauf. "Die Malteser stehen für eventuelle Opfer bereit", röhrt Moderator André Fossen ins Mikrofon, während Kellnerin Sarah die 16 Teilnehmer mit der ersten Runde Currywurst beliefert. Mit Genuss wird gegessen. Scharf, aber lecker, so lautet das Gesamturteil aller Teilnehmer. Aussteigen will noch keiner.

Runde zwei wird eingeläutet. Schmitz hat die Grundsoße geschärft und gibt auf jede Portion seine Spezialmischung, um satte 500.000 Scoville zu erreichen. Erste Schweißperlen, Köpfe werden rot, und der Griff zum Toastbrot hat etwas Hilfesuchendes an sich. Doch aufgeben will immer noch keiner.

Sarah serviert Runde drei mit Schärfegrad F, das sind 700.000 Scoville. Huster sind zu hören, Augen tränen und Nasen laufen. Mit Runde drei trennt sich die Spreu vom Weizen. Gleich sechs steigen aus. "Nee, weiter geht wirklich nicht mehr", winkt Sven Gobbers mit hochrotem Kopf ab.

In der nächsten Runde steht statt Currywurst eine Habanero auf dem Programm. Sie gehört neben der Birdeye und der Caribbean Red zu den schärfsten Chilis, die es gibt. Aufessen ist angesagt. Die nächsten beiden geben auf. Jetzt folgt die Currywurst mit einer Million Scoville auf dem Teller. Schnell isst keiner mehr, Toastbrot und Wasserflasche sind ein Muss.

Nur noch Manni Vossen und Andy Enkelmann sind zum Schluss übrig. Drei Stückchen Currywurst mit zwei Millionen Scville gilt es zu bewältigen. Unter Aufbietung aller Willenskräfte schaffen es beide. Auf einen Entscheid mit fünf Millionen Scoville will es keiner ankommen lassen.

"Bier", röchelt Enkelmann, während Vossen sich ein Glas Milch wünscht. Fürs erste haben die zwei eindeutig die Nase voll von scharfer Currywurst.