„Todesurteil“ gegen städtischen Mitarbeiter
Im Netz wütet ein Mann mit wirren Texten gegen die Stadt.
Mönchengladbach. Ein „Todesurteil“ gegen einen städtischen Abteilungsleiter, ein „internationaler Haftbefehl“ gegen einen Kriminalhauptkommissar des Mönchengladbacher Polizeipräsidiums sowie diverse übelste Beleidigungen gegen städtische Mitarbeiter — dies alles findet sich auf einer Internetseite eines selbst ernannten „Generalfeldmarschalls Staat Preußen“ und weiteren wohl vom ihm betriebenen Blogs und Web-Auftritten. In unzusammenhängenden Beschimpfungen ätzt er dabei etwa über die Schlagloch-Aktion der Stadt und auch die Borussia wird nicht verschont.
Warum der Mann sich gerade die Mönchengladbacher Verwaltung als Ziel seiner wirren Beleidigungen und Schimpftiraden auserkoren hat, bleibt im Dunkeln. „Wir denken, das ist Zufall“, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Man habe in der Vergangenheit Faxe und Voicemails von dem Mann bekommen. „Mittlerweile ist das Ausmaß der Bedrohungen aber gewachsen“, sagt Speen. Daher habe man Strafanzeige und -antrag gestellt. „Außerdem haben wir die Sicherheit am Arbeitsplatz des bedrohten Mitarbeiters verbessert.“ Schließlich könne man nie ausschließen, dass diese Leute dort nicht auch persönlich auftauchten.
Neben der Stadt stehen auch Bundeskanzlerin Merkel, homosexuelle Politiker und die Bundesrepublik als solche im Fadenkreuz. Dabei macht er aus seiner Verehrung für das Dritte Reich, Adolf Hitler und für die ehemalige DDR keinen Hehl, auch hetzt er ganz offen gegen Juden. Die Polizei ermittelt gegen den Mann. „Es laufen Verfahren unter anderem wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung“, erklärt Polizeisprecher Jürgen Lützen. Red