Vier Fotografen sorgen für emotionale Momentaufnahmen
Mönchengladbach. Zur rasanten Erinnerungsshow verdichtet ist die Abfolge der Fotografien, die in der Vorburg des Museums Schloss Rheydt die besondere Atmosphäre der Sommermusik Schloss Rheydt visualisieren.
Die Ausstellung „Musik in Bildern — Neun Jahre Open Air mit Flair“ ist zugleich Vorreiter und Begleiter der am 21. August erneut startenden Konzertreihe vor traumhafter Kulisse.
Packende Momentaufnahmen dokumentieren beispielhaft prickelnde Emotionen und berührende Augenblicke aus neun Jahren. Sie zeigen, wie sich Klänge von Klassik bis Pop auf den Gesichtern in der Menge und im Mienenspiel der Künstler spiegeln.
Sie spüren dem Zauber im Augenblick einer Choreographie nach, wie auch stillen Begegnungen am Rande. Dies alles geschieht im Farbspiel der Lichter, die das Dunkel der Nacht durchbrechen. Zu sehen sind Fotos von Menschen in Regencapes, die gebannt das Geschehen auf der Bühne verfolgen, das verschmitzte Gesicht von Götz Alsmann in Großaufnahme und ein Tanzensemble, das die Gesetze der Schwerkraft zu negieren scheint.
Die vier Fotografen Gerry Böer, Klaus Hünschemeyer, Maris Rietmann und Peter van Bohemen verzichten auf Beschriftungen ihrer Beiträge, so dass wie aus einem Guss fortlaufend erzählt wird. Ergänzend erinnern kleine Schrifttafeln an begeisterte Kommentare. So lobte etwa der viel zu früh verstorbene Generalmusikdirektor Graham Jackson das reizvolle Ambiente, die perfekten Auftrittsbedingungen und das Programm des Festivals, das für jeden etwas biete.
Wenn schon so viel Musik in Bildern ihren Niederschlag findet, durfte das akustische Erleben zur Vernissage nicht fehlen. Gitarrist Roger Fairhurst, Mitglied der Sixties-Band „Fun“ und langjähriger Freund von Günter vom Dorp, übernahm diesen Part.
Multitalent vom Dorp sorgte als Initiator und Organisator der großen Open-Air-Veranstaltung und Band-Frontmann schon mehrfach vor Ort mit „Fun“ und dem Jugendsinfonieorchester für Gänsehautmomente. Er bescheinigte den Fotografien, dass sie „auch nach Jahren noch Momente der Verzückung und des Glücks“ spüren lassen.
Kulturdezernent Dr. Gert Fischer beschrieb die Präsentation als eine Auseinandersetzung mit einem „historischen Thema“, das mitten in einem lebendig pulsierenden Prozess sei. Fischer lobte die Konzertreihe als Beispiel für bürgerliches Engagement und eine positive Entwicklung in der Stadt.
Seit den Anfängen begleitete der Fotograf Gerry Böer mit der Kamera vom Dorp bei der Verwirklichung der Vision, namhafte Künstler nach Mönchengladbach zu holen. Zur Eröffnung verriet er: „Der Fotograf lauert auf den Moment. Wir Fotografen zeigen immer unsere eigene Wahrheit“. Am Rande gestand vom Dorp, dass ihn die Vielfalt zwischen dem still Verhaltenen und großen Orchesterwerken fasziniere. Dieses Empfinden ist in den Aufnahmen getroffen.