Karsten Wolter feiert erstes Schützenfest im neuen Amt
Mönchengladbach. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal ist beim Schützenfest des Schützenvereins St. Mariä Himmelfahrt einer der wichtigsten Programmpunkte. Obwohl es einer der kleinsten Stadtteile ist, gab es in den beiden Weltkriegen viele Tote.
„Es gibt oft die Frage, ob die Kranzniederlegung noch zeitgemäß ist. Ja, das ist sie. Die Toten haben schmerzende Lücken in den Familien und der Gemeinschaft hinterlassen“, sagte Norbert Bude, der in Schützenuniform als Festredner fungierte. Sie seien für eine sinnlose Sache gestorben, und man dürfe sie nicht vergessen.
Bude mahnte außerdem, gerade jetzt zusammenzurücken und aufzustehen gegen Fremdenhass. Direkt nach diesem festlichen Moment verlieh Bezirksbundesmeister Horst Thoren einige Ehrungen. Herbert Malek bekam den Verdienstorden zweiter Klasse und Alexander Böhmer den Orden erster Klasse. Auch Norbert Grosche, der seinen 62. Geburtstag feierte, freute sich. Ihn ernannte der Schützenverein zum Ehrenmitglied und Ehrenbrudermeister. Bekannt ist er nicht nur durch seine langjährige Vorstandsarbeit, sondern auch durch seinen Leitspruch „Wer Tackhütte nicht kennt, der hat die Welt verpennt“.
„Die Freude beim Schützenfest kommt schon bei den Kleinsten zum Ausdruck“, sagte Thoren. Besonders passte dieser Satz zu den Kindern der Kanoniere. Sie gingen in blauen T-Shirts mit der Aufschrift „Wir sind die Ersten, die nach Hause gehen“ mit und lieferten damit eine gelungene Persiflage. Die Kanoniere trugen nämlich früher ebenfalls T-Shirts. Die Aufschrift: „Wir sind der letzte Zug im Zelt“. Für Brudermeister Karsten Wolter war es das erste Schützenfest im neuen Amt. „Es ist alles viel spannender. Früher habe ich die Arbeit dahinter nie gesehen“, sagte er. Auch die Majestäten sorgten für Besonderheiten. Während Altkönig Daniel Gerards eine klassische Burg mit Türmchen und Zinnen als Residenz hatte, stand vor dem Haus von Jungkönig Tim Bladowski ein riesiges Schiff.