Wirte wollen letzte Sperrstunde loswerden
Noch vor der Fußball-WM der Frauen soll die letzte Sperrstunde von 5 bis 6 Uhr fallen. Der Wunsch der Wirte wird am Mittwoch im Stadtrat diskutiert.
Mönchengladbach. Zwischen 5 und 6 Uhr hat Ruhe zu herrschen in Mönchengladbachs Kneipen und Diskotheken. Da ist der derzeitige Stand. Diese letzte Stunde Sperrzeit hoffen die Wirte allerdings loszuwerden. Und zwar rechtzeitig zur Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft auch im Gladbacher Borussia-Park.
Die Altstadtwirte hatten ihre Bitte an die Stadtverwaltung herangetragen. Und die prüfte — mit einem eindeutigen Ergebnis. Sowohl Stadt als auch Polizei haben keinerlei Bedenken. Im Gegenteil. Sie gehen sogar davon aus, dass es für die Anwohner in der Nähe von Gaststätten und anderen des Nachts gut besuchten Betrieben eventuelle Probleme mit Lärm entzerren könnten.
„Die Logik spricht dafür: Dann verteilen sich die Menschen, die nach Hause wollen, über einen größeren Zeitraum und werden nicht alle gleichzeitig auf die Straße geworfen und wollen alle gleichzeitig ein Taxi“, beschreibt Stadtpressesprecher Walter Schröders, wie er sich das bildhaft vorstellt.
Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) wurde um Stellungnahme gebeten und begrüßte den Vorstoß der Wirte. Die Polizei schlug eine zwölfmonatige Testphase vor, an deren Ende die Lage neu bewertet werden solle.
Morgen soll der Stadtrat darüber entscheiden. Vorgemacht haben die Sperrzeit-Aufhebung bereits Städte wie Essen und Recklinghausen. Schröders: „Die Änderung geht tendenziell in die gleiche Richtung wie die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Sie trägt dem geänderten Freizeitverhalten der Menschen Rechnung.“