Wirtschaft: SMS Meer investiert Millionen in China
Der Anlagenbauer eröffnet seinen zweitgrößten Standort.
Mönchengladbach. Die SMS Meer Group hat 22 Millionen Euro in einen neuen Standort in Shanghai investiert. Die Produktionsstätte des Anlagen- und Maschinenbauers wurde am Donnerstag eröffnet. Die SMS Meer China Ltd. beschäftigt 250 Mitarbeiter und wird in Zukunft komplette Maschinen für den chinesischen Markt sowie Anlagen-Teile für Kunden weltweit herstellen.
"Durch den Standort in Shanghai gewinnen wir in der Fertigung an Flexibilität", sagt Joachim Schönbeck, Vorsitzender der Geschäftsführung. Seit den 60ern ist SMS Meer in China aktiv und hat Anlagen für die Herstellung u.a. von Eisenbahnschienen und Kraftwerks-Teilen geliefert.
Die chinesische Produktionsstätte ist die Zweitgrößte der SMS Meer Group und die erste außerhalb Europas. Der Hauptstandort in Gladbach ist der größte und "soll es auch bleiben", wie Unternehmenssprecher Peter Heimerzheim am Donnerstag sagte. In Gladbach arbeiten 1400 Männer und Frauen. In weiteren zugekauften Produktionen am Bodensee, in Österreich und in Aachen sind noch weitere 400 Mitarbeiter tätig.
Die Branche habe keine Krise erlebt, sagt Heimerzheim, "lediglich eine Abkühlung". In den fünf Jahren vor der Krise habe man sich um 25Prozent pro Jahr gesteigert. In diesem Jahr sei die Zahl der Auftragseingänge nun beinahe wieder wie 2007 und 2008.
2009 lag der Auftragseingang bei rund 861 Millionen Euro. In diesem Jahr wird eine Milliarde erwartet. Der Umsatz 2009 betrug 1,22Milliarden Euro. "2010 wird er leicht darunter liegen", sagt Heimerzheim. Im Bereich Anlagen- und Maschinenbau ist die SMS Meer Group Weltmarktführer.