Wirtschaftsförderung Mönchengladbach: Erfindergeist wachküssen
Die Wirtschaftsförderer in Gladbach kooperieren mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Mönchengladbach. Raketen werden wohl in absehbarer Zeit in Mönchengladbach nicht gebaut. Trotzdem engagiert sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zukunft in der Stadt. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung (WFMG) will man den Technologietransfer verbessern und Innovationen anstoßen.
Die DLR gehört mit 7000 Mitarbeitern an 16 Standorten zu den großen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Doch man will nicht nur Expertenwissen anhäufen, sondern das Know-how auch in die Wirtschaft fließen lassen. „Schon bei der Ideenfindung und bei der Entwicklung neuer Produkte wollen wir eng mit Unternehmen zusammenarbeiten“, sagt Ute Gerhards vom Technologiemarketing der DLR.
Mönchengladbacher Unternehmen sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, auf das Wissen der Innovationsexperten zurückgreifen zu können. Dazu wurde ein Ableger des gemeinnützigen Steinbeis Innovationszentrums in Mönchengladbach gegründet.
Über dieses bei der WFMG angesiedelte Zentrum werden die zukünftigen Aktivitäten geplant und organisiert. Erst einmal wird es Gesprächsrunden in kleinem Kreis für Erstkontakte und Spezialthemen geben. „Wir helfen, die Ideen zu bewerten, Partner zu finden, Finanzierungsmöglichkeiten zu klären“, zählt Harald Grobusch von der DLR einen Teil der Angebotspalette auf. Die Erstberatung ist kostenfrei. Bei später geplanten Veranstaltungen — wie Kreativworkshops oder Lektionen zum Innovationsmanagement — werden Teilnehmerbeiträge erhoben.
Ulrich Schückhaus, Chef der Mönchengladbacher Wirtschaftsförderung, freut sich über die vereinbarte Partnerschaft: „Langfristig muss Deutschland Innovationsstandort bleiben. Durch die Kooperation mit der DLR können wir in Mönchengladbach Angebote für kleine und mittlere Unternehmen machen, die helfen, Innovationen schneller und gezielter auf den Markt zu bringen.“
Wie die praktische Umsetzung einer solchen Zusammenarbeit aussehen kann, erläutert Harald Grobusch an einem Beispiel: Für die Luftfahrt wurden Container gefordert, die 30 Prozent leichter als die herkömmlichen sind, faltbar, flexibel und schwer entflammbar. In Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen beispielsweise aus der Textilindustrie konnten genau solche Produkte entwickelt werden.