Zahlreiche Besucher stöbern nachts nach handgemachten Einzelstücken
Studenten der Hochschule Niederrhein organisierten den dritten Nachtmarkt „Buybynight“. 60 Aussteller boten ihre Sachen an.
Eifriges Kramen und entspannte Geselligkeit müssen keine Gegensätze sein. Zum Nachtmarkt im Kunstwerk war beides möglich: Die Sitzplätze auf der oberen Galerie waren dicht belagert und boten zugleich Logenplätze mit Blick auf das Treiben an den Ständen von mehr als 60 Ausstellern. Hier und da waren Vorboten weihnachtlicher Dekorationen zu sehen, und auch sonst wurden Jäger und Sammler von Einzelstücken auf vielfältige Weise fündig.
Für einen geringen Eintritt nutzten viele Besucher die Gelegenheit, vom frühen Abend bis Mitternacht selbst entworfene Mode, handgefertigten Schmuck, Accessoires, Filz-, Foto- und Glaskunst sowie Dekoration, Design und vieles mehr zu entdecken. Recycling und Upcyling waren dabei große Themen.
„Wir wollen keinen normalen Markt. Das, was es nicht überall gibt, ist uns wichtig. So etwas suchen wir“, betonten die Studentinnen Annika Schneider und Selin Cengeiz. Für die Studierenden des Fachbereichs Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein war die Ausrichtung des Nachtmarkts unter der Themenvorgabe „König Kunde“ erneut ein praxisbezogenes Lehrstück über Organisation, Marketing und Werbung. Im Rahmen eines Semester-Projekts mit dem Lehrbeauftragten Andreas Baum und in Kooperation mit dem Wickrather Kunstwerk entwickelten sie den Nachtmarkt, um diesen im Mönchengladbacher Event-Kalender zu etablieren. Dr. Christian Sonntag vom Referat Hochschulkommunikation sieht dieses Ziel mit der bereits dritten Auflage von „Buybynight“ realisiert.
Sylvia von Kannen war von der Zusammenarbeit mit den Studenten sowie vom Ambiente sehr angetan. „Das hat sich hier sehr schön entwickelt. Die Studenten hören auch gerne die Erfahrungen von uns alten Hasen, und die Location ist ein Traum“, schwärmte sie. Unter dem Label „Fliederhexe“ bot von Kannen Selbstgenähtes in vielen Farben an.
Inspiriert von einem früheren Spitznamen näht Christiane Gatzemeier-Gerretz auf jedes ihrer Unikate den Schriftzug „Fräulein Storchenbein“, passend zum zuweilen nostalgischen Charme der Dinge. Dass Beton dekorativ sein kann, zeigten die Schalen von Sabine Brandenburg und Petra Krause. Im „Seifenimperium“ der Studentin Maraike herrschte eine bunte Fülle von Seifen, die zum Beispiel Vulkanlandschaften oder Kuchenstücken glichen.