Ehemalige Diskothek „Kabelwerk“ geschlossen
Dem Betrieb, in dem auch die Hells Angels feierten, wurde die Konzession entzogen.
Zwei Monate nach der Neueröffnung der ehemaligen Diskothek „Kabelwerk“ unter dem Namen „Prada“ sind die Lichter wieder ausgegangen. Die Stadt hat dem Betreiber die Konzession entzogen. Das wurde jetzt von einem Stadtsprecher bestätigt.
Für Schlagzeilen sorgten die Partyräume an der Bonnenbroicher Straße in Rheydt schon vor der Eröffnung von „Prada“. Denn dort hatten die Mönchengladbacher Hells Angels zweimal große Partys gefeiert. Die beiden Feten, zu denen Rocker aus ganz Deutschland und dem Ausland anreisten, wurden von einem gewaltigen Polizeiaufgebot begleitet.
Um eine Genehmigung für die erste öffentliche Fete der Rocker zu bekommen, mussten zunächst Brandschutzauflagen in der 1200 Quadratmeter großen Disco erfüllt werden. Dies war teuer, geschah aber recht zügig. Wer die Kosten für die Arbeiten übernahm, ist öffentlich nie bekanntgeworden.
Am 3. September fand die große Neueröffnungsfeier in der Diskothek Prada mit TV-Model Gina Lisa statt. Die Rocker hatten zuletzt mit Kiezkönig Bert Wollersheim gefeiert.
Warum den neuen Betreibern ihnen die Konzession entzogen wurde, darüber will die Stadt keine Angaben machen. Aber es müssen wohl triftige Gründe vorliegen. Konzessionen können zum Beispiel zurückgenommen werden, wenn der Betreiber als „gewerblich unzulässig“ gilt oder wenn Straftaten vorliegen.
Der aktuelle Konzessionsentzug bedeutet aber nicht, dass die Diskothek „Prada“ nun für immer geschlossen bleibt. Möglicherweise gibt es ja bald einen neuen Bewerber.