Zwar-Netzwerk: „Ich für mich mit anderen“
Im Zwar-Netzwerk treffen Menschen ab 50 auf Gleichgesinnte.
Mönchengladbach. Freiwillig, selbstorganisiert, kostenlos, abwechslungsreich — auf das Zwar-Netzwerk in Rheydt treffen viele Beschreibungen zu. Die wichtigste aber liefert Teilnehmerin Ingrid Schmitz: „Wer kommt, kommt mit Freude.“
Zwar bedeutet „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und ist ein soziales Netzwerk für Menschen im Alter ab 50, die Gleichgesinnte für Hobbys, Kurse oder Ausflüge suchen. Seit März 2011 gibt es Zwar in Rheydt. Schon die Gründungsphase erwies sich als Erfolg. Zum ersten Treffen kamen 150 Interessierte.
Zum harten Kern gehören heute zwischen 50 und 60 Teilnehmer, die sich alle 14 Tage zu einem Basistreffen zusammenfinden. Dann werden neue Projekte diskutiert, Vorschläge gemacht, Gruppen gegründet. Zusätzlich gibt es die Interessensgruppen: Sie umfassen einen Französisch-Konversationskurs genauso wie Walking- und Wandergruppen, einen Geschichtskreis oder eine Computergruppe.
Das Prinzip ist einfach: Jemand möchte etwas tun, macht einen Vorschlag und findet andere, die mitmachen. Unterstützt werden die Gruppen von der Zwar-Zentralstelle NRW. „Es geht um die Gestaltung des dritten Lebensabschnitts“, erklärt Paul Stanjek von der Zentralstelle.
„Wir helfen den Gruppen bei der Selbstorganisation.“ Das Motto sei: „Ich für mich mit anderen“. Über 150 Zwar-Netzwerke gibt es in NRW, in denen etwa 10 000 Menschen organisiert sind.
Den Teilnehmern in Rheydt gefällt vor allem die Selbstorganisation, die vielen neuen Kontakte und die Dauerhaftigkeit. „Bei anderen Kursen zerbrechen die Gruppen immer nach Kursende“, sagt Christiane Elsbroek. „Bei uns bleiben die Kontakte erhalten.“
Auch dass die Termine abgesprochen und nicht von irgendwem vorgegeben werden, gefällt der 55-Jährigen. Weiterer wichtiger Punkt: Die Teilnahme ist kostenlos. Eintritts- oder Materialkosten fallen an, aber keine sonstigen Gebühren. Rie