Fußball Unglückliches Comeback für Raths Körber

Der Landesliga-Erste siegt 2:0 gegen Verfolger SC Kapellen. Rath und MSV agieren unglücklich und bleiben sieglos.

 Robert Körber feierte für den Rather SV im Landesligaspiel gegen Hilden ein Comeback. Hier ist er im Zweikampf mit Rodriguez Figueiredo zu sehen.

Robert Körber feierte für den Rather SV im Landesligaspiel gegen Hilden ein Comeback. Hier ist er im Zweikampf mit Rodriguez Figueiredo zu sehen.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Wer auf die Aufstellung des SC Schwarz-Weiß  bei Teut. St. Tönis schaute, rieb sich verwundert die Augen. Erstmals seit dem 8. März 2020 stand Yannick Meurer wieder für die Oberbilker auf dem Platz. Der 35-Jährige war in dieser Saison eigentlich nur noch als Co-Trainer an der Seitenlinie aktiv, doch weil sein Team so viele Ausfälle zu beklagen hatte, schickte Chefcoach David Breitmar seinen Kollegen nochmal auf den Platz: „Ich wollte mit ihm Erfahrung und Stabilität hereinbringen. Er hat seine Sache super gemacht“, sagte Breitmar lobend. Am Ende stand es 2:2.

Trotz der vielen Ausfälle machten es die Düsseldorfer von Beginn an gut und kamen in der ersten Halbzeit zu vielen Torchancen. Allein die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte, dass die Mannschaft schon vor der Pause in Führung ging. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Oberbilker dann effektiver: Diyar Turan sorgte mit der ersten Chance für die 1:0-Führung. Kurz darauf sah Teutonia Kleinenbroich noch eine Gelb-Rote Karte (62.). Doch die Gastgeber kämpften sich per Standard zurück ins Spiel (70.). Diyar Turan brachte die Gäste wieder in Führung (80.), doch Teutonia kam spät noch zum Ausgleich (89.) „Für uns sind das wieder zwei Punkte, die wir im Abstiegskampf verloren haben“, ärgerte sich Breitmar nach dem Spiel. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt weiterhin sechs Punkte.

Die Vorzeichen standen gut für den Rather SV: Nach über zwei Monaten Verletzungspause feierte Kapitän Robert Körber sein Comeback für die Schwarz-Weißen. Nachdem der 33-Jährige an den vergangenen beiden Wochenenden bei der Rather Reserve in der Kreisliga Wettkampf-Praxis gesammelt hatte, kehrte der schmerzlich vermisste Führungsspieler in der Landesliga zurück auf die Bühne. Der Sonntagnachmittag stand jedoch unter keinem guten Stern für Körber: Beim letztlich entscheidenden Spielzug zum 2:4 für Hilden rutschte der Rechtsverteidiger aus, fiel auf die Schulter und musste anschließend verletzt ausgewechselt werden. Zur Sicherheit riefen die Rather sogar den Krankenwagen, Körber wurde noch am Sportplatz erstuntersucht. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Trainer Dennis Wienhusen derweil nur bedingt zufrieden: „Wir verschlafen wie so oft die ersten zehn, 15 Minuten. Hilden geht verdient in Führung.“ Insbesondere in der zweiten Hälfte habe sich seine Mannschaft jedoch komplett anders präsentiert und sei überlegen gewesen. Dennoch schlug Hilden nach den beiden Rather Anschlusstreffern jeweils zurück. Wienhusen führte hierbei unter anderem Konzentrationsprobleme als Ursache an. So entstanden die Gegentore nach Ballverlusten im Mittelfeld oder Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft. In der Tabelle rutschte Rath auf den achten Platz ab.

Positiver Trend beim
MSV geht weiter

Der MSV schreitet weiter mit großen Schritten in Richtung Oberliga: Bei einer Niederlage wäre der Gegner Kapellen-Erft näher an die Düsseldorfer herangerückt, doch den Angriff eines möglichen Verfolgers wehrte der MSV ab und hielt diesen durch ein 2:0 auf Distanz. Mit dem zwölften Sieg im 13. Liga-Spiel wahrte das Team von Trainer Mohamed El Mimouni zudem den Neun-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze auf den ebenfalls siegreichen 1. FC Viersen. Die Tore für den Liga-Primus erzielten Yassir Sadki (24.) und Rafu Numakunai (38.). Der 23-jährige Verteidiger entwickelt sich damit immer mehr zum Torjäger, traf bereits im dritten Spiel in Folge. Zwischenzeitlich parierte Düsseldorfs Keeper Florian Ricken beim Stand von 1:0 einen Strafstoß von Kapellens Kapitän Robert Wilschrey. Mancher Beobachter sah hier eine ausgleichende Gerechtigkeit, wurde der Elfmeterpfiff aus dem MSV-Lager doch stark angezweifelt. Mit dem 2:0 behielten die Düsseldorfer weiße Weste auf der heimischen Anlage an der Heidelberger Straße, sammelten dort schon den siebten Sieg im siebten Spiel.