Was künftig beim Kauf von Elektrogeräten zu beachten ist Neues Energielabel ab März

BERLIN · (tmn). Bisher ist man am besten mit einem Elektrogerät der Energieeffizienzklasse A+++ gefahren. Nun gibt es diese Klasse nicht mehr, und die neue höchstmögliche Bewertung A wird vorerst noch kein Gerät erhalten können.

Das neue Energielabel gibt mehr Auskunft.

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Denn sie ist künftigen Entwicklungen vorbehalten. Worauf achtet man nun? „Im Prinzip braucht man gar nicht umzudenken. Das Umdenken betrifft ja eigentlich nur die Einteilung der Klassen“, erklärt Ralf Diekmann vom Tüv Rheinland das neue Bewertungssystem. „Und der Grundgedanke, dass man nach energieeffizienten Geräten Ausschau halten sollte, der gilt weiterhin.“

Die neugeordneten Klassen für Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Kühlgeräte, Geschirrspüler, Lichtquellen und Fernseher reichen von „G“ für wenig energieeffiziente Modelle bis „A“ für besonders energiesparsame Produkte. Höchstklassen wie „A+++“ sind gestrichen. Ansonsten muss man sich damit auseinandersetzen, ob es sich überhaupt lohnt, ein Gerät zu ersetzen, wenn es denn nicht schon kaputt ist. „Der Endverbraucher muss erst einmal sein Lebensumfeld genau überprüfen. Wie oft nutze ich das Gerät?“, sagt Diekmann. Lebt man beispielsweise in einem Vier-Personen-Haushalt und die Waschmaschine läuft jeden Tag, war es bei der bisherigen Geräte-Entwicklung in der Regel nach sechs bis sieben Jahren an der Zeit, das alte Gerät gegen ein energieeffizienteres auszutauschen.

Anders wäre dies bei einem Single-Haushalt, wo die Waschmaschine nur einmal die Woche läuft. „Der Umstieg auf ein neues Gerät kann dann deutlich später erfolgen. Das würde sich ökologisch und auch finanziell nicht rechnen“, führt der Experte aus.

Er rät: „Schauen Sie sich die Energiekosten des jetzigen Gerätes an und vergleichen Sie die mit neuen Modellen. Und dann werden Sie schnell herausfinden, ob ein neues Gerät Sinn macht oder nicht.“

Auch aus ökologischer Sicht mache ein vorzeitiger Austausch wenig Sinn, wenn die Geräte noch optimal funktionieren, wenn sie technisch einwandfrei sind und eben nicht so oft genutzt werden. „Jedes neue Gerät bringt allein schon über den Ressourcen- und Energieeinsatz bei seiner Produktion eine gewisse Umweltlast mit“, sagt Diekmann.