Nächste Attacke in Neuss Busscheiben schon wieder beschossen

Neuss. · (jasi) In Neuss zeichnet sich derzeit ein äußerst makaberer Trend ab: Abgesehen haben es die Täter dabei offensichtlich auf Scheiben von Bussen. Nach zwei Vorfällen dieser Art am 9. und 10. Dezember machte die Polizei am Montag nun die nächste Attacke öffentlich: Demnach wurde ein Busfahrer – nach Angaben der Stadtwerke der Linie 849 – am Samstagabend gegen 23.50 Uhr kurz vor der Haltestelle „Harffer Straße“ durch ein lautes Geräusch im hinteren Teil des Fahrzeuges aufgeschreckt.

ARCHIV - 27.07.2015, Osnabrück: Ein Blaulicht leuchtet am auf dem Dach eines Polizeiwagens. (zu dpa «Kurioses aus dem Polizeibericht») Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Friso Gentsch

Schnell stand fest: Eine Scheibe des sogenannten Kraftomnibusses war gesplittert. Verletzt wurde nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei niemand.

Ermittlungsansatz: Ein Zeuge hat unmittelbar nach der Tat zwei Unbekannte gesehen, die durch eine Passage an der Euskirchener Straße/ Harffer Straße geflüchtet sind. Eine Fahndung der Polizei verlief bislang aber ohne Erfolg. Die Untersuchungen dauern derzeit noch an.

Ob ein Zusammenhang mit den Schuss-Attacken auf die Stadtwerke-Busse in Vogelsang vor gut zwei Wochen besteht, die beide auf die Linie 854 verübt worden waren, wird derzeit von der Polizei geprüft. Kurz nach den beiden Fällen hatte die Polizei sogar einen Verdächtigen festgenommen, der nach Angaben von Polizeisprecherin Daniela Dässel mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß ist. Zu den Vorwürfen schweige er bislang.

Während die Beamten nach dem zweiten der vorausgegangenen Fälle kleine Kieselsteine im Bus fanden, die möglicherweise von einer „Zwille“ stammen oder mit einer Soft-Air-Pistole verschossen worden sein könnten, steht beim jüngsten Angriff noch nicht fest, wodurch die Beschädigung an der Scheibe entstanden sein könnte. Beim ersten Fall hatten Beamte kleine Löcher an den betroffenen Scheiben festgestellt, die durch kleine Metallteile hervorgerufen worden sein könnten, die mittels Luftdruck verschossen werden.

Polizei bittet Zeugen,
sich zu melden

Wie Alexandra Hartig, stellvertretende Sprecherin der Stadtwerke Neuss, mitteilt, unterstützen die Stadtwerke die Ermittlungen der Polizei und stellen dieser auf Wunsch die Videoaufnahmen aus dem Bus zu Verfügung. Jedes der Fahrzeuge ist bereits seit Jahren mit einer entsprechenden Technik im Innenbereich ausgestattet.

Weitere Zeugen, die Hinweise zur Identität der Gesuchten geben können, werden um einen Anruf bei der Polizei unter der Telefonnummer 02131/3000 gebeten.