Wohnen Anzahl an Sozialwohnungen in NRW rückläufig
Die Preise und Lebenshaltungskosten steigen an. In Nordrhein-Westfalen lässt sich dennoch ein Rückgang bei dem sozial genutzten Wohnraum erkennen.
Die Zahl der Sozialwohnungen in Nordrhein-Westfalen ist rückläufig. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach gab es im Jahr 2020 noch 451 662 Wohnungen, deren Mieten staatlich reguliert waren. Im Jahr darauf waren es nur noch 442 295, das war ein Rückgang von 2 Prozent. Trotz Beteuerungen der Politik, bei dieser Entwicklung gegensteuern zu wollen, ging die Zahl der Sozialwohnungen bundesweit im Schnitt zurück. Neben NRW gab es in neun weiteren Bundesländern ein Minus.
Auch bei den bewilligten Neubauten mit Förderung gab es 2021 mit 4484 Wohnungen im Vorjahresvergleich in NRW einen Rückgang. Das Minus lag im Vergleich zu 2020 bei rund 16 Prozent.
Bei Sozialwohnungen sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Das gilt allerdings nur für eine bestimmte Zeit, danach können die Wohnungen normal am Markt vermietet werden. Die Dauer dieser Bindung ist in den Ländern unterschiedlich geregelt.
Weil wenig neu gebaut wurde, schrumpft die Zahl der Sozialwohnungen seit Jahren. Gab es in der alten Bundesrepublik noch fast vier Millionen Sozialwohnungen, waren es Ende 2020 nur noch rund 1,13 Millionen.