Trotz steigender Zahlen NRW-Kitas bleiben vorerst weiter geöffnet

Trotz steigender Corona-Zahlen bleiben die Kindergärten in Nordrhein-Westfalen bis auf Weiteres mit einer reduzierten Wochenstundenzahl geöffnet.

Die Kitas in NRW bleiben trotz steigender Corona-Zahlen geöffnet.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Familienminister Joachim Stamp (FDP) bekräftigte am Montag erneut, dass er Betretungsverbote für Kitas und Kindertagespflege - also einen Notbetrieb mit stark eingeschränktem Zugang nur für Eltern aus bestimmten Berufsgruppen und besonders Bedürftige - für „völlig falsch“ halte. Die Pandemiebekämpfung dürfe nicht erneut auf dem Rücken von Kindern und Familien ausgetragen werden.

Er habe sich „sehr dafür eingesetzt, dass die Beschäftigten in Kita und Kindertagespflege in der Impfreihenfolge vorgezogen würden, sagte Stamp auf Anfrage. „Das konnten wir nur erreichen, weil damit die Erwartung verbunden war, dass die Einrichtungen dann nicht mehr in den Notbetrieb geschickt werden.“ Außerdem könnten sich Beschäftigte mehrfach pro Woche testen, und Eltern könnten für ihre Kinder zwei Tests erhalten.

Die Landesregierung will nach Angaben des Ministeriums „keine Unruhe in die aktuelle Diskussion um weitere Schutzmaßnahmen bringen“. Daher warte man auf die Verabschiedung des Bundesinfektionsschutzgesetzes mit der geplanten bundesweiten Corona-Bremse in dieser Woche. Einer vorherigen Schließung von Kitas bei einer Wocheninzidenz über 200 stimme die Landesregierung nicht zu. Es gelte weiterhin landesweit der eingeschränkte Regelbetrieb mit einer Reduzierung von zehn Stunden und festen Gruppen.

Wenn Kommunen wieder in den sogenannten eingeschränkten Pandemiebetrieb wechseln wollten, dann sei das nach Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium möglich, hieß es weiter. Das bedeutet, dass an die Eltern appelliert wird, ihre Kinder möglichst zuhause zu betreuen. dpa