Fußball Der erste Trainer musste schon gehen
Oberligist Turu 80 und Landesligist SC West stehen im Fußball-Niederrheinpokal vor kniffligen Aufgaben. Beim FC Kosova ist derweil der Trainer weg.
Die Schnellebigkeit des Sports zeigt sich auch immer mal wieder im Amateurfußball. 180 Minuten – so lange hat es gedauert, bis die Erfolge von gestern vergessen waren. Nach nur zwei Spieltagen gehen der Bezirksliga-Aufsteiger FC Kosova und sein Meistertrainer Ibo Cöl getrennte Wege. „Wir sind beide zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagte Cöl nach der 3:5-Heimniederlage gegen die SG Rommerskirchen/Gilbach, die das Ende seiner rund dreijährigen Amtszeit in Hassels besiegelte.
Unterschiedliche Auffassungen über die sportlichen Ziele führten zur Trennung. Während Ibo Cöl den Klub zunächst einmal in der Bezirksliga etablieren wollte, sprechen die Kluboffiziellen schon jetzt offensiv vom Angriff auf die Landesliga. Mit Cöl legten auch dessen Assistenten Günter Dembski und Antonio Bano ihre Ämter nieder. Innerhalb der Mannschaft stieß die Entscheidung gegen Ibo Cöl nicht überall auf Verständnis.
„Ich habe gerne mit dem Coach zusammengearbeitet“, sagt beispielsweise Torjäger Naser Ilazi. Den Beweis, tatsächlich schon Landesliga-Format zu haben, kann der FC Kosova bereits morgen Abend antreten. In der ersten Runde des Niederrheinpokals empfangen die Mannen um Kapitän Shiqeri Alili den Landesligisten SF Broekhuysen. Wer dann auf der Trainerbank den Platz von Ibo Cöl einnehmen wird, ist noch nicht geklärt.
Die Frage nach dem Format – sie stellt sich dieser Tage auch beim Landesligisten SC West. Noch kann niemand die sportliche Qualität des nach dem Oberliga-Abstieg völlig neu zusammengestellten Teams von der Schorlemerstraße einschätzen, weil die Oberkasseler auch wenige Tage vor dem Ligastart immer noch kein einziges Testspiel bestritten haben.
Die Erstrundenaufgabe im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten VfL Benrath ist morgen Abend daher Kaltstart, Generalprobe und Premiere für den neuen Trainer Goran Tomic zugleich. Der VfL, in der Bezirksliga noch ohne Punkt und am vergangenen Sonntag beim 1:5 gegen Sparta Bilk haushoch unterlegen, ist gegen West nicht nur auf Rehabilitation aus. Das Team von Ismail Hajjam will die Chance beim Schopfe packen und den klassenhöheren Gast auf dem falschen Fuß erwischen.
Im Pokal nicht ins Stolpern geraten möchte schlussendlich die Turu, die sich Donnerstagabend leicht favorisiert auf den Weg zum Landesligisten Sportfreunde Niederwenigern macht.
