Pflegedienste weisen Senioren ab: „Langsam wachsender Trend“

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ambulante Pflegedienste in Nordrhein-Westfalen müssen nach Angaben ihrer Dachverbände zunehmend Menschen wegschicken. „Sieben von zehn Einrichtungen sind jeden Tag damit befasst, Kunden abzuweisen“, sagte ein Landesbeauftragter des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA).

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Der Verband betreut über 700 private Dienste in NRW. Als einen Gründe für das Problem führt der Verband den demografischen Wandel und den Personalmangel in der Pflege an. Die Dienste besuchen ihre Kunden - oft Senioren - zuhause, wo sie etwa bei Medikamenteneinnahme, beim Anziehen, Waschen oder im Haushalt helfen.

Auch die Freie Wohlfahrtspflege NRW kennt das Problem. Der Zusammenschluss von Verbänden wie AWO, Caritas oder Paritätischer Wohlfahrtsverband verzeichnete bei einer Stichprobenerhebung im April 2600 Absagen. Weil nur ein Teil der 850 zugehörigen Dienste Zahlen lieferte, gehe man aber tatsächlich von rund 10 000 Fällen aus, sagte ein Sprecher der Freien Wohlfahrtspflege NRW. „Gefühlt ist das ein langsam wachsender Trend.“