Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis Neuss Weiterbildungsmesse erstmals digital
Rhein-Kreis · Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, Berufsbilder verändern sich. Weiterbildung schafft Perspektiven.
Es wird eine Premiere, und das ist auch der Pandemie geschuldet: Am 20. Mai wird erstmals eine „Digitale Weiterbildungsmesse Mittlerer Niederrhein“ ausgerichtet. Corona hat schließlich die sogenannten Transformationsprozesse in vielen Branchen beschleunigt. Doch bereits vor Beginn der Pandemie war der Bedarf an beruflicher Weiterbildung groß, schließlich entwickeln sich Berufsbilder und Arbeitstechniken weiter. Die Weiterbildungsmesse zeigt, welche Angebote und Möglichkeiten es in der Region gibt.
Bildungsträger stellen sie am 20. Mai von 10 bis 15 Uhr vor, zum Beispiel im Bereich Pflege, Gesundheit, Soziales sowie in Logistik und Verkehr, in IT und EDV oder kaufmännischen Bereichen bis hin zu Coaching und Sprachkursen.
Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung der auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständigen Agentur für Arbeit Mönchengladbach, betont, dass das neue Format eine erste Orientierung über die Chancen und Möglichkeiten in der Region geben soll. „Vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen am Arbeitsmarkt wie Digitalisierung, Strukturwandel und nicht zuletzt den Folgen der Corona-Pandemie stehen nicht wenige Beschäftigte und Arbeitsuchende vor neuen Herausforderungen“, erklärt sie.
Daher unterstützen die Arbeitsagentur und die Jobcenter die digitale Weiterbildungsmesse und stehen auch für Gespräche zu Qualifizierungswünschen und Fördermöglichkeiten bereit. „Aus diesem Grund betten wir das Angebot der digitalen Weiterbildungsmesse in eine Woche der Weiterbildung ein“, sagt Schoofs. Deren Programm werde demnächst veröffentlicht.
Veranstaltungsidee kam
vom Weiterbildungsverband
Die Idee zur digitalen Messe ist aus dem „Weiterbildungsverband Mittlerer Niederrhein“ mit Sitz in der Stadt Neuss hervorgegangen. Gegründet wurde er im November des Jahres 2020 von elf Bildungsträgern, die sich für die Förderung und den Ausbau des Fort- und Weiterbildungsangebots in der Region stark machen. Dies verstehen sie als notwendige Antwort auf die sich rasch verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes. In den Blick genommen wird dabei insbesondere die Region zwischen Kempen im Norden, Rommerskirchen im Süden, Niederkrüchten im Westen und Dormagen im Osten.
Raimund Franzen, Vorsitzender des Weiterbildungsverbandes, freut sich über die Unterstützung, die zum Angebot der digitalen Messe relativ kurz nach der Gründung beiträgt. „Das ist nur möglich, weil sich alle Verbandsmitglieder und die Netzwerkpartner Arbeitsagentur und Jobcenter mit hohem Engagement in die vorbereitenden Überlegungen und Arbeiten einbringen“, sagt der Vorsitzende.
Arbeitsagentur und Jobcenter bieten vertiefende Beratungsgespräche im Anschluss an die Weiterbildungsmesse an. Wolfgang Draeger, Geschäftsführer des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss sagt dazu: „Demografischer Wandel, Globalisierung, Arbeiten 4.0 und Digitalisierung sind mehr als nur Schlagworte. Sie stehen für einen tiefgreifenden Wandel in der Gesellschaft und insbesondere in der Arbeitswelt.“ Darauf gelte es, jetzt vorbereitet zu sein.
Zugangslink zur Messe wird
im Internet veröffentlicht
Die digitale Weiterbildungsmesse bietet Videochats an, möglich ist die Teilnahme per Smartphone, Tablet oder PC. Der entsprechende Zugangslink soll eine Woche vor der Veranstaltung auf den Internetseiten www.arbeitsagentur.de/Moenchengladbach und www.wbv-mn.de veröffentlicht werden. Er kann auch per E-Mail angefordert werden. Die Arbeitsagentur bietet auf ihrer Internetseite mit dem Angebot „New Plan“ zudem die Möglichkeit, sich auf die Weiterbildungsmesse vorzubereiten.