Bestellungen ab Montag möglich Grünes Licht für neue Impfstoff-Varianten

Rhein-Kreis · An Omikron angepasste Stoffe können ab Montag bestellt werden. Wie viele Dosen bekommt der Kreis?

Die neuen Impfstoffe werden in Kürze bestellt.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

(jasi) Der Weg ist frei: Ein Expertenausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat jetzt grünes Licht für zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe gegeben. Das NRW-Gesundheitsministerium geht derzeit davon aus, dass etwa zwei Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs und 800 000 Dosen des Moderna-Impfstoffs in NRW zur Verfügung stehen werden, wie ein Sprecher von Karl-Josef Laumann (CDU) mitteilte.

Auch im Rhein-Kreis Neuss laufen die Vorbereitungen für die neuen Impfstoffe bereits. „Sie können ab Montag durch die Koordinierenden Covid-Impfeinheiten bestellt werden“, sagt Kreissprecher Benjamin Josephs. Diese dürften allerdings erst verimpft werden, sobald eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vorliegt. Der Kreis ist nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, die Öffnungszeiten des Impfzentrums auszuweiten, falls ein erhöhter Bedarf festgestellt ist.

Zudem sei es Aufgabe der Koordinierenden Covid-Impfeinheiten, bei den Pflegeeinrichtungen abzufragen, ob die Impfungen dort in Eigenregie über Heimärzte erfolgen können. Wenn dies nicht möglich ist, sollen die Einheiten niedergelassene Ärzte vermitteln, die die Impfungen vornehmen. Sollte dies ebenfalls nicht klappen, würden die Covid-Impfeinheiten in die jeweiligen Einrichtungen geschickt, um die Impfungen vorzunehmen. „So wird sichergestellt, dass zeitnah – natürlich orientiert an der Empfehlung der Stiko – ein Impfangebot gemacht werden kann“, erklärt Josephs.

Vom Gesundheitsministerium des Landes sei vorgegeben worden, dass der Kreis maximal 1020 Dosen des angepassten Impfstoffes von Biontech pro Woche bestellen kann, für das Vaxin von Moderna gebe es eine entsprechende Kontingentierung nicht. „Wir werden für die ersten beiden Wochen jeweils 2040 Impfdosen je Impfstoffbestellen“, kündigt Josephs an. Wann die Lieferung erfolgt, stehe allerdings noch nicht fest.

Auch in den Hausarzt-Praxen informieren sich derzeit viele Patienten über die neuen Impfstoffe. „Bei mir sind es täglich rund 20“, sagt Gerhard Steiner, Hausarzt und Vorsitzender der kassenärztlichen Vereinigung im Rhein-Kreis. „Wir werden definitiv größere Mengen bestellen, der Bedarf wird vorhanden sein“, sagt der Mediziner.