A 57: Millionenschaden nach Massencrash
Die Autobahn bleibt mindestens bis Ende Februar gesperrt. Staus gibt es vor allem auf der B 9.
Rhein-Kreis Neuss. Wegen der Vollsperrung der A 57 nach der Massenkarambolage bei Dormagen hat es am Mittwochmorgen auf den Ausweichstrecken mehr Staus als üblich gegeben.
Manche Knotenpunkte wie die A 59 bei Monheim seien zwar stärker befahren, aber insgesamt halte sich die Staumenge im Rahmen, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei in Neuss. Vor allem auf der B 9 staute es sich.
Die A 57 bleibt nach Angaben des Landesbetriebs Straßen.NRW mindestens zehn Tage gesperrt. Der Schaden liegt in Millionenhöhe.
Nach der Massenkarambolage ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung und schließt einen Zusammenhang zu einer Brandserie in Dormagen und Grevenbroich nicht aus. „Es hat an verschiedenen Orten gebrannt, wir prüfen das“, sagte ein Polizeisprecher.
Ein Unbekannter hatte unter der Autobahn Feuer gelegt und den verheerenden Unfall mit einem Toten und 13 Verletzten verursacht. Die Zahl der Schwerverletzten erhöhte sich von zwei auf acht. Für eine 35-jährige Frau bestand Lebensgefahr.
Den Schaden allein an den 21 beteiligten Autos der Karambolage bezifferte die Polizei auf eine halbe Million Euro. „Eine neue Brücke kostet rund vier Millionen Euro“, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW in Gelsenkirchen.
Die Straßenplaner stehen nach dem Feuer vor einem Dilemma: In drei bis vier Jahren soll der Streckenabschnitt sechsspurig ausgebaut werden. Daher wird auch geprüft, ob direkt eine sechsspurige Brücke geplant und gebaut werden sollte. Möglicherweise wird eine Behelfsbrücke einige Jahre als Provisorium errichtet, bis der sechsspurige Ausbau beginnt.
Zeugen, die gegen Mitternacht verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0211-8700 mit der Polizei Düsseldorf in Verbindung zu setzen.
Umleitungsempfehlungen stehen auf der Internetseite des Landesbetriebs Straßenbau: www.strassen.nrw.de