Von Emu-Ei bis Zebrafink im Kreismuseum Zons Kunstvolle Eier locken Besucher nach Zons

Zons · Beim Ostereiermarkt im Kreismuseum drehte sich wieder alles um das Ei – in seiner kunstvollsten Form.

Besondere Eier aus Porzellan zeigen diese Aussteller.

Foto: Carl Herrlich

Bereits zum 39. Mal lud das Museum zum Ostereiermarkt ein, der bei strahlendem Frühlingswetter an beiden Tagen große Besucherscharen anzog. Sammler, Kunstliebhaber und Familien füllten die Ausstellungsräume – und zeigten, wie lebendig das Interesse an diesem besonderen Handwerk geblieben ist. Insgesamt 26 Künstlerinnen und Künstler präsentierten ihre Werke – manche mit jahrzehntelanger Erfahrung, andere zum ersten Mal dabei. Die Vielfalt war beeindruckend: Von Wachteleiern über Gänse- und Straußeneier bis hin zu grünlich schimmernden Emueiern reichte die Auswahl. Und auch bei den Techniken wurde der kreative Spielraum voll ausgereizt.

„Es geht hier nicht nur um Osterdekoration“, sagt Museumsleiterin Anna Karina Hahn. „Die ausgestellten Eier sind echte Kunstwerke. Sie sind das ganze Jahr über ein Blickfang.“ Hahn begleitet den Markt seit vielen Jahren – und ist inzwischen selbst Sammlerin geworden. Der Ostereiermarkt ist ein Treffpunkt mit zwei Gesichtern: Am Samstag sind traditionell die Sammler unterwegs – viele von ihnen reisen früh an und stehen bereits vor der Öffnung vor dem Museum. Am Sonntag wird es familiärer. „Dann kommen verstärkt Eltern mit Kindern, genießen das Kinderprogramm oder nehmen am Museumsquiz teil. Für alle ist etwas dabei“, so Hahn.

Die Künstlerinnen und Künstler reisen für das Wochenende aus dem ganzen Bundesgebiet an – einige kommen sogar aus dem Ausland. Hahn betont, wie dankbar sie für dieses Engagement ist: „Viele von ihnen verzichten an den Ostertagen auf Zeit mit ihren Familien, um hier auszustellen. Das macht diese Veranstaltung besonders.“

Einer der langjährigen Aussteller ist Helmut Meister. Der Künstler verzierte seine ersten Eier vor über 40 Jahren und ist seit zwei Jahrzehnten Teil des Zonser Markts. Die Technik, kleine Perlen auf die Schale zu kleben, lernte er in Rumänien kennen – inzwischen hat er sie perfektioniert. Rund 2000 Perlen klebt Meister auf ein Hühnerei, mit viel Erfahrung dauert das etwa vier Stunden. Geduldig beantwortet er Fragen, erklärt seine Arbeit – und genießt die Atmosphäre: „Zons ist für mich ein Wohlfühlort. Hier stimmt einfach alles.“