Bahnhof in Dormagen Dormagens Bahnhof ist jetzt für RRX gerüstet
Dormagen. · Die Bahnsteige wurden für die neuen Züge um etwa 70 Meter verlängert.
Manche Bahnfahrer haben noch gar nicht richtig registriert, dass die wesentlichen Arbeiten der Deutschen Bahn zur Verlängerung des Bahnsteigs abgeschlossen sind. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass der hochmoderne Rhein-Ruhr-Xpress 3, kurz RRX 3, in Dormagen Station machen kann.
Dass die Premieren-Einfahrt erst im Dezember erfolgen wird, liegt jedoch nicht daran, dass noch Restarbeiten ausstehen, wie die Errichtung eines weiteren Wartehäuschens, sondern mit der turnusmäßigen Umstellung des Fahrplans der Deutschen Bahn im Dezember. Dann wird der RRX 3 den bisherigen Regionalexpress RE 6 ablösen. Dass der Bahnsteig vorzeitig fertig ist, wird von Bahnfahrern als gutes Zeichen für eine pünktlichere Zeitenrechnung der Bahn angesehen. Als Landesverkehrsminister Hendrik Wüst Anfang Juni den Förderbescheid des Landes in Höhe von einer Million Euro überreichte, war das zu diesem Zeitpunkt eher eine symbolische Handlung. Denn die Arbeiten hatten im Februar begonnen und befanden sich im Endstadium.
Der Halt des neuen RRX in Dormagen bedeutet für die Dormagener eine hohe Flexibiliät, ist aber keine Selbstverständlichkeit. Der neue Rhein-Ruhr-Xpress kommt von Münster, über Gelsenkirchen, Essen, Mülheim, Düsseldorf und Neuss nach Dormagen und fahrt von dort nach Köln. „Neuss und Dormagen sind dabei ein Bypass“, sagt Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD). Denn ursprünglich hatte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vorgesehen, dass der neue RRX 3 von Düsseldorf aus direkt Kurs auf Köln nimmt. „Dank der intensiven Verhandlungen des Rhein-Kreises konnte erreicht werden, dass der RRX 3 Dormagen und Neuss anfährt.“
So bleibt es bei der bisherigen Taktung: Alle halbe Stunde gibt es eine schnelle Verbindung von Dormagen nach Münster oder Köln. Nach Köln sogar alle 20 Minuten, wenn die S 11 mitgerechnet wird.
Auf der Route von Münster nach Köln setzt die Deutsche Bahn vierteilige Züge ein, die für 800 Passagiere Platz bieten. Die Pendler dürfen sich auf mehr Komfort einstellen: Die neuen Züge sind serienmäßig mit freiem WLAN und Steckdosen ausgestattet, neuartige Scheiben verbessern den Mobilfunkempfang. Die RRX-Fahrzeuge sind vollständig videoüberwacht und sollen das Sicherheitsgefühl stärken. Taktile Leitstreifen an und in den Zügen sollen sehbehinderten Menschen den Zugang erleichtern