Eröffnung: Großes Interesse am neuem Schlosspark
Nach einjähriger Restauration wurde der Schlosspark in Zons wiedereröffnet. Die Besucher waren begeistert.
Zons. Der offizielle Teil musste wegen eines Platzregens kurzfristig vom Museumsvorplatz in die Nordhalle verlegt werden. Doch ansonsten verlief die gestrige Eröffnung des neu gestalteten Schlossparks ganz nach Plan. Viele Zonser waren der Einladung des Rhein-Kreises Neuss gefolgt, das Schlossgelände und die Grünanlage nach einjähriger Restaurationszeit zu erkunden.
„Wir wollen doch sehen, wofür das viele Geld ausgegeben wurde“, scherzte das Ehepaar Beaujean. Beide erklommen den Torturm und genossen vom früheren Wehrgang aus den Blick auf das Rheinvorland — „zum ersten Mal, und dabei wohnen wir schon seit 40 Jahren hier“. Die Beaujeans fragen sich allerdings, ob es gelingt, Rasen, Beete und Bäume in Zukunft gut zu pflegen: „In den Beeten wäre jetzt schon viel zu tun, das sieht man.“
Michael Skallen machte auf seiner Fahrradtour in Zons Halt und besuchte das Schloss Friedestrom. „Der Vorplatz sieht ganz gut aus, aber wenn man in den Archivhof hineingeht, hat sich nicht großartig etwas geändert“, sagte der Nievenheimer. Hand in Hand schlenderten Michael Netti und Corina Giersberg durch die historische Anlage. „Die Neugestaltung hat sich wirklich gelohnt, wir werden jetzt sicher öfter mal hier spazieren gehen“, sagte Michael Netti.
Auch Hans-Willy und Ingrid Hamacher aus Gohr fanden Gefallen an der Bepflanzung des Schlossparks: „Ein sehr schöner Ruhepol, wo man sich erholen kann.“ Eher kritisch beurteilte indes Nobert Noll die auf dem Rasen gepflanzten Bäume. „Damit hat man sich die Möglichkeit genommen, im Park Konzerte zu veranstalten“, sagt er.
Die neuen hellen Holzbänke und Stühle und auch die Erläuterungen von Landschaftsarchitekt Bernard Korte waren am Sonntag sehr gefragt. Der Grevenbroicher, verantwortlich für die Gestaltung des Parks, scharte mehrfach gut zwei Dutzend Besucher um sich und informierte über die mit Bezug zum Jugendstil ausgewählten Bäume, Blumen und Büsche. Das Archiv des Rhein-Kreises blickte — natürlich — in die Vergangenheit und zeigte Zonser Altstadt-Fotografien aus dem Jahr 1912.
Das dank Museumstag kostenfrei zugängliche Kreismuseum näherte sich dem Thema Blumen und Blüten auf seine eigene Weise. Dort sind zurzeit Katagamis, japanische Färbeschablonen für Kimonos, zu sehen, die vielfach Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt zeigen.