Meinung WZ-Kommentar zum Nachklang der Bundestagswahl in Wuppertal: Federn gelassen
Wuppertal · Wuppertal verliert durch die Reduzierung der Bundestagsabgeordneten an Einfluss. Die Stadt braucht weiterhin starke Vertreter.
Egal welcher parteipolitischen Couleur man sich zugeneigt fühlt: Insgesamt hat Wuppertal Federn gelassen. Denn wenn fortan nur noch zwei statt bisher fünf Bundestagsabgeordnete aus den Wahlkreisen Wuppertal I und II in Berlin vertreten sein werden, dürfte sich das durchaus bemerkbar machen – leider nicht in positiver Hinsicht. Unter anderem von Altschulden geplagt, ist die Stadt darauf angewiesen, aus den Fördertöpfen von Bund und Land zu profitieren. Zu diesem Geldfluss können die Abgeordneten in Berlin einiges beitragen. Als wackerer Kämpfer für die Belange der Wuppermetropole und das Bergische Land wird Helge Lindh indes erneut dem neuen Bundestag angehören, ebenso wie Jürgen Hardt, der als außenpolitischer Sprecher der CDU in Berlin wirkt. Für Anja Liebert und Ingo Schäfer heißt es leider Abschied nehmen von der Abgeordnetentätigkeit, die beide mit Herzblut und viel Engagement erfüllt haben, wie man wohl anmerken darf. Ein liberaler Vertreter Wuppertals würde auch nicht schaden in Berlin, doch der langjährige FDP-Abgeordnete Manfred Todtenhausen hatte bereits vor der Wahl erklärt, dass er nicht mehr antritt. Eine Nachfolge hat sich erledigt. Die FDP ist gar nicht mehr dabei in Berlin. Die Frage, was ein AfD-Abgeordneter im Bundestag Wuppertal gebracht hätte, bedarf unter Demokraten keiner ernsthaften Antwort.