Finanzen Sparkasse Wuppertal verzeichnet Plus bei Konten und Jahresüberschuss

Wuppertal · Das Kreditinstitut legt die Bilanz für 2024 vor. Die Gebühren für die Kontoführung sollen moderat steigen.

Präsentierten die Bilanz (von links): Holger Iborg (stellvertretendes Vorstandsmitglied), Axel Jütz (Vorstandsvorsitzender) und Patrick Hahne (Vorstandsmitglied) der Stadtsparkasse.

Foto: Kevin Bertelt

Die Stadtsparkasse Wuppertal hat im vergangenen Jahr ihr Betriebsergebnis und ihren Jahresüberschuss in etwa auf dem Niveau des Jahres 2023 halten können. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag 2024 bei 114,2 Millionen Euro (2023: 114,6 Millionen Euro), der Jahresüberschuss betrug 15,4 Millionen Euro (2023: 14,4 Millionen Euro), wie der Vorstandsvorsitzende des kommunalen Kreditinstitutes, Axel Jütz, am Montag bei der Bilanzpressekonferenz mitteilte. Die Bilanzsumme legte um rund 400 Millionen auf knapp 8,4 Milliarden Euro zu. Man habe damit eine „Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau“ erzielt, erklärte Jütz.

Die Zahl der privaten Girokonten bei der Sparkasse wuchs auf über 196 000. Gegenüber dem Jahr 2015 habe man damit einen Zuwachs von mehr als 21 000 neuen Konten zu verzeichnen, erklärte das stellvertretende Vorstandsmitglied, Holger Iborg. Rechnet man die Geschäftskunden hinzu, komme man auf über 222 000 Menschen, die in Wuppertal Kunden der Sparkasse seien. Die Summe der Geldeinlagen legte 2024 auf fast 6,6 Milliarden Euro zu. Die Eigenmittelquote stieg auf 19,7 Prozent.

Für das laufende Jahr steht allerdings noch eine Anhebung der Gebühren für Girokonten an. Der Anstieg solle „moderat“ ausfallen, könne derzeit aber noch nicht im Detail beziffert werden, betonte der Vorstandsvorsitzende Jütz. Derzeit gibt es für Privatkunden drei Grundmodelle von 4,90 Euro, 9,90 Euro und 13,90 Euro pro Monat. Die Anhebung der Kontoführungsgebühren soll im zweiten Halbjahr 2025 umgesetzt werden. Für Schüler und Azubis sind die Konten gratis.

80 Prozent der Kunden nutzen die Onlinedienste der Sparkasse

Erfreulich schätzt der Vorstand der Stadtsparkasse die Entwicklung bei der Online-Nutzung ein. Rund 80 Prozent der Kunden nutzten Online-Zugänge, um die Bankgeschäfte übers Internet abzuwickeln. „Wir bedienen damit alle Kanäle“, betonte Vorstandsvorsitzender Jütz. Die Sparkasse verfüge mit der digitalen Anwendung über die laut „Handelsblatt“ beste Bank-App Deutschlands und biete in seine Filialen und Servicestellen für die Bürger analoge Dienstleistungen vor Ort an.

Wobei zum 1. April die Reduzierung der Servicestellen und Filialen der Sparkasse von 35 auf 27 ansteht, wie Jütz einräumt. Acht Servicestellen werden dann geschlossen, weil sie nicht mehr von so vielen Menschen frequentiert würden. „Die Kunden haben mit den Füßen abgestimmt.“

Mit Blick auf gewerbliche Finanzierungen verstehe sich die Sparkasse weiterhin als „stärkste Partnerin der Wuppertaler Wirtschaft“, hieß es weiter. Die regional wie auch deutschlandweit unsichere Perspektive in der Wirtschaft spiegele sich aber in den Zahlen: 2024 verringerten sich die Bestände der Summe aus gewerblichen Investitionsdarlehen und gewerblicher Baufinanzierung im Vergleich zum Vorjahr um rund 51 Millionen auf etwa zwei Milliarden Euro. Auch das Kredit-Neugeschäft hat sich den Angaben zufolge weiterhin „verhalten entwickelt“.

Den Förderaktivitäten maß die Sparkasse auch 2024 wieder einen hohen Stellenwert zu. So spendete das Kreditinstitut mehr als 4,2 Millionen Euro an die Gemeinschaft. Im Sponsoring waren es 582 000 Euro. Über die digitale Plattform „Wir Wunder“ kam eine Summe von rund 464 000 Euro zusammen, die in 65 Projekte flossen.

Digitale Immobilienassistentin berät bei ökologischer Sanierung

Für ihre Kunden bietet die Sparkasse zudem Internetanwendungen wie eine digitale Immobilienassistentin namens Simone, die unter www.sparkasse-wuppertal.de/simone Tipps zur ökologischen Sanierung von Gebäuden gibt. Ein weiteres digitales Angebot ist eine unter dem Namen Nawisio firmierende Software, die Unternehmen unterstützt, die sich mit dem Nachhaltigkeitsmanagement auseinsetzen wollen oder müssen.

Aktuell gibt es zudem Umbauarbeiten in dem Foyer des Sparkassenturms am Islandufer. Dort werden die Räume zu einem modernen und „zukunftsorientierten“ Beratungszentrum für die Kunden umgebaut, sagte Vorstandsmitglied Patrick Hahne. Hintergrund ist, dass die Sparkasse am Döppersberg eine Filiale eröffnet hat und dort das reguläre Alltagsgeschäft abläuft. Im Foyer des Sparkassenturms soll nun in Zukunft „Raum für diskrete Beratung“ geboten werden, betonte Hahne.

Vorstandsvorsitzender Jütz würdigte auch die Arbeit der 1182 Mitarbeiter (Stand Ende 2024) der Sparkasse. Zur Weiterbildung der Beschäftigten setze man auf ein umfangreiches Angebot an Maßnahmen – auch um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Im laufenden Jahr solle den Mitarbeitern zudem die Möglichkeit gegeben werden, jeweils einen Tag im Ehrenamt tätig zu sein.