Großbrand in Spedition: Flammen mit Schaum erstickt
Paletten mit Braunkohlebriketts brennen in Lagerhalle. Verletzt wird niemand.
Dormagen. Dicke schwarze Rauchwolken hingen fast den ganzen Tag über dem Dormagener Stadtteil St. Peter. Auf dem Gelände der Spedition Bäumle im Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße war in einer Lagerhalle ein Feuer ausgebrochen. Rund 160 Paletten mit verpackter Braunkohle waren aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Verletzt wurde niemand.
Die Feuerwehr hat einen Schichtdienst eingerichtet. Wenn das Feuer weitestgehend mit Schaum erstickt ist, soll die Lagerhalle nach und nach geräumt werden, um an letzte Glutnester gelangen zu können. Es kann aber mehrere Tage dauern, bis der Großbrand vollständig gelöscht ist und Feuerwehr-Chefin Sabine Voss mit dem alten Spruch „Das Feuer ist aus“ endgültig Entwarnung geben kann.
Gegen 10.40 Uhr piepsten die Empfänger der Feuerwehr. Um des Feuers Herr zu werden, waren Rettungskräfte aus Neuss, Kaarst, Dormagen und von der Werkfeuerwehr Chempark bis zum Abend im Einsatz. Mehr als 90 Feuerwehrkräfte kämpften zu Spitzenzeiten gegen das Feuer, um ein Übergreifen der Flammen auf andere Hallen zu verhindern. Rund 250 Tonnen Braunkohlebriketts hatten sich entzündet und verbreiteten starken Rauch. Insgesamt lagerten in der Halle 1100 Tonnen auf fast 1200 Paletten, die in vier Lagen übereinander gestapelt waren. Rund ein Viertel hatte sich laut Voss entzündet.
Mehr als sechs Tonnen Schaumlöschmittel kamen zum Einsatz und wurden mit einem von der Werkfeuerwehr des Dormagener Chemparks zur Verfügung gestellten Speziallöschfahrzeug auf die Flammen gesprüht. Dabei verwandelte sich dieses Spezialmittel in rund 20 000 Kubikmeter Löschschaum. Eine Gesundheitsgefahr oder Umweltgefahr bestand nach Auskunft von Voss nicht.
Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann machte sich vor Ort ein Bild der Lage: „ Die Organisation läuft vorbildlich.“ Die Dormagener Rettungskräfte hatten erst einige Tage zuvor in diesem Gewerbegebiet eine Übung abgehalten.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung waren die Anwohner von St. Peter vorsorglich aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen ergaben, dass keine erhöhte Schadstoffbelastungen der Luft vorlagen. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Über die Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben.