Junge Forscher lassen Kresse sprießen

„Forscherklasse“ des BvA-Gymnasiums erhält Netbooks und Smartboard für den naturwissenschaftlichen Unterricht.

Dormagen. Dass Chemie in einer Stadt wie Dormagen groß geschrieben wird, verwundert kaum jemanden, denn mit dem Chempark sind dort gleich mehrere Chemie-Unternehmen vertreten. Dass sich schon junge Schüler für naturwissenschaftliche Fächer begeistern können, dafür sorgt am Bettina-von-Arnim-Gymnasium (BvA) seit dem Beginn des Schuljahres die neue „Forscherklasse“.

Jetzt ging das Gymnasium einen Schritt weiter und richtete für die jungen Forscher das „Science Center“ ein. Dort können sie in kleinen Gruppen Projekten wie „Im Supermarkt — Chemie rund um Lebensmittel“ oder „Bionik — der Natur abgeschaut“ nachgehen. Dazu wurde der Unterrichtsraum unter anderem mit zehn Netbooks und einem Smartboard, einer elektronischen Schultafel, ausgestattet.

Silke Jansen, Leiterin der Bildungsinitiative von Lanxess, gab zu, dass ihr Unternehmen mit der Investition ein ureigenes Interesse verfolgt habe: „Man muss dafür sorgen, dass Kinder frühzeitig anfangen, sich für Mathematik und Physik zu interessieren“, sagte sie.

Schulleiter Theodor Lindner lobte die Sponsoren dafür, dass sie sich nicht nur finanziell an dem „Science Center“ beteiligt hätte, sondern auch ein großes Interesse an dem didaktischen Vorgehen gezeigt hätten. Lindner nutzte die Gelegenheit, sich bei der Stadt für ihre „schnelle Reaktion“ zu bedanken, aber auch bei den Lehrern und Schülern, die einiges an Eigenleistung in den neuen Unterrichtsraum gesteckt hätten.

Stolz durften Nils und Nico gemeinsam mit einigen anderen Schülern der Forscherklasse präsentieren, was sie in der letzten Woche erforscht haben: Mit Hilfe von kleinen Gewächshäuser-Kästen haben sie untersucht, unter welchen Umständen Kresse am besten wächst. „Bei mir hat ein Gemisch aus Leitungswasser und Zucker gut funktioniert“, resümierte Nils. Nico dagegen hätte mit einem Gemisch aus Benzin und Leitungswasser gute Erfahrungen gemacht. Der neue Forschungsraum wird vor allem den 40 Schülern der „Forscherklasse“ zugutekommen. Aber auch andere Klassen werden hier jenseits der Grenzen des normalen naturwissenschaftlichen Unterrichts verschiedenen Projekten nachgehen können.