Kinder wünschen sich eine schönere Schule
Fünftklässler des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums haben eine Mängelliste erstellt.
Dormagen. Das Schülercafé „Lichtblick“ ist für die Klasse 5c eins der Highlights am Bettina-von-Arnim-Gymnasium.
Genauso schön finden die Kinder den gesamten Eingangsbereich ihrer Schule oder die Bilder aus dem Kunstunterricht, die in den Fluren hängen.
Was die Schüler stört, sind die von Sprayern vielfach verschmierten Außenfassaden, kaputte Sitzbänke und verbogene Fahrradständer. Mit ihrer Klassenlehrerin Rosemarie Lenz dokumentierten die Kinder jetzt in Fotocollagen alle positiven und negativen Seiten ihrer Schule und übergaben diese an Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann.
Der lud die Kinder ein, um mit ihnen über ihr Engagement für eine schönere Schule zu sprechen.
Dabei konnte die Verwaltung bei vielen fotografierten Mängeln bereits Abhilfe versprechen: So werden die beschädigten Fahrradständer kurzfristig von einem Schlosser instand gesetzt. Mit eigenen Kräften repariert der zuständige Eigenbetrieb Dormagen in den Sommerferien die Bänke und tauscht verschmutzte Deckenplatten aus.
Nicht ganz so schnell sind die Probleme mit den Farbschmierereien zu beheben. Die Verwaltung hat jedoch mit der Schulleitung abgesprochen, einen Teil des Gymnasiums künftig einzuzäunen. „Damit wäre dieser Bereich für Sprayer schon einmal nicht mehr so leicht zugänglich, was auch allgemein der Sicherheit an der Schule und dem Schutz vor Vandalismus dient“, sagte der Bürgermeister.
Der Eigenbetrieb will den rund 15 000 Euro teuren Zaun im kommenden Jahr errichten, wenn die zuständigen politischen Gremien dieser Ausgabe zustimmen. Rund 10 000 Euro würde es kosten, alle aktuellen Farbschmierereien zu beseitigen. „Es macht keinen Sinn, so viel Geld auszugeben, wenn die Wände ein paar Wochen später schon wieder besprüht sind“, erklärte Hoffmann.
Für den Kellereingang zu den Bandproberäumen, der ebenfalls immer wieder verunziert wird, prüft Klaus Güdelhöfer vom Kinder- und Jugendbüro die Möglichkeit, die Wände im Rahmen des Dormagener Graffiti-Projekts mit legalen Bildern zu gestalten. „In der Regel werden diese Kunstwerke von anderen Sprayern nicht so schnell übermalt“, so Güdelhöfer.
Am Ende des Besuchs bedankte sich Schulleiter Theodor Lindner auch bei den engagierten Kindern: „Ihr habt heute Politik gemacht und die Welt ein bisschen verändert.“ Red