Aus für Hans-Sachs-Schule bereits im Juli

Bereits im Sommer wird der Schulbetrieb eingestellt. Schüler wechseln zur KHS.

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Grevenbroich. Das Aus für die Hans-Sachs-Schule kommt früher als geplant. Wie der Schulausschuss am Mittwoch beschlossen hat, wird der Hauptschulbetrieb in Orken bereits am 31. Juli dieses Jahres eingestellt. Die Schüler können bis zum Abschluss die Katholische Hauptschule Stadtmitte (KHS) besuchen.

Dass die Tage der Orkener Hauptschule gezählt sind, steht seit der Entscheidung für eine zweite Gesamtschule in Grevenbroich fest. Seither läuft der Schulbetrieb aus, es gibt keine neuen 5er-Klassen mehr. Das Ende hatten Stadt und Schulleitung bislang erst für Mitte 2015 avisiert, doch mit dem nächsten Schuljahr würde es an der Hans-Sachs-Schule nur noch 100 Schüler geben — zu wenige, um einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu garantieren.

Verschärft wurde die Situation durch Schwund im Lehrerkollegium. Sowohl Schulleiter Ansgar Strerath und sein Stellvertreter Georg Balster haben inzwischen an anderen Schulen neue Stellen gefunden. Wenn, wie zu erwarten, weitere Lehrer die Hans-Sachs-Schule verlassen, könnte der Unterricht nicht mehr alle Fächer abdecken. Seit einem halben Jahr wird die Hans-Sachs-Schule kommissarisch von Klaus Krützen und einem Lehrerteam geleitet. Aus seiner Tätigkeit als Hauptschulrektor in Dormagen bringt Krützen die erforderliche Erfahrung mit. Doch auch dies konnte nur eine Übergangslösung sein, sind sich alle Beteiligten einig.

Claus Friedhoff vom Kreis-Schulamt gewinnt der Entscheidung positive Seiten ab: „Das gibt uns sogar die Möglichkeit, die KHS personell zu stärken.“ Sie hat derzeit 500 Schüler, von denen 90 mit Ende des Schuljahres abgehen. Mit Einzug der ehemaligen Hans-Sachs-Schüler bleibt die Schülerzahl 2014/15 konstant.

Da voraussichtlich auch einige Lehrer die KHS verlassen werden, sollen ehemalige Hans-Sachs-Lehrer die Schüler nach dem Umzug als ,Anker’ begleiten, erklärt KHS-Leiter Heinz Gerd Schmitz. Auf ihn und sein Team kommen nun enorme Organisationsaufgaben zu. Wie die neuen Klassen aussehen, wie Kurse und Praktika organisiert werden, ist noch unklar. Dass diese Entscheidungen schon in den nächsten Wochen fällig sind, macht die Sache nicht einfacher. „Das wird kein Spaziergang“, prognostiziert auch Claus Friedhoff.

Mit der KHS ist im Sommer 2018 Schluss. Wie schon die Hans-Sachs-Schule, wird auch hier das Gebäude sukzessive durch einen Gesamtschulbetrieb übernommen. Die Hauptschule ist im Rhein-Kreis Neuss ein Auslaufmodell.