Dielämmer: Schauspiel und Kunst von Kindern
Galerie: Die Ausstellung „OGARTA“ zeigt Kunst von Grundschülern. Sie wurde am Freitag von einer Schauspielgruppe eröffnet.
Grevenbroich. Sie haben Wolkenkratzer aus Tetrapacks gebaut, große bunte Blumenbilder gemalt, Insekten aus Ton modelliert und vieles mehr. Seit gestern zeigen die Kinder des offenen Ganztags (Ogata) der Gebrüder-Grimm-Grundschule in Wevelinghoven ihre Arbeiten in der Galerie Judith Dielämmer. Vom Anfang des Schuljahres an schufen die Erst- bis Viertklässler in verschiedenen Kreativ-AGs richtige Kunstwerke, wie bereits der Ausstellungstitel „OGARTA“ (von art, engl. „Kunst“) verrät.
Dazu gehören auch die glitzernden „Angeber-Ringe“ mit Topfschwamm und Kronkorken. Normalerweise landen diese Materialien im Abfall, ebenso wie die Tetrapacks oder die ausgemusterten Holzstühle aus dem Klassenzimmer. Die wären zum Sperrmüll gekommen — aber die Kinder haben sie unter Anleitung von Lissy Busch-Holitschke in einer Gemeinschaftsarbeit mit Käfermotiven bemalt.
Lissy Busch-Holitschke ist es auch zu verdanken, dass die Ausstellung einen Platz bei „Dielämmer“ gefunden hat. Die Künstlerin leitet an der Schule mehrere Kreativ-AGs und ist gleichzeitig Galeriemitglied. „Wir wollten die Arbeiten aus dem engen Umkreis der Schule herausholen und einem breiten Publikum zugänglich machen“, erläutert sie. Es ist nicht die erste Kooperation mit einem Aussteller. Frühere Arbeiten des offenen Ganztags waren bereits in den Räumen der damaligen Galerie land.art zu sehen.
Anlässlich der Eröffnung gestern führten die Kinder der Theater-AG ein kleines Stück auf. Eine Gruppe Clowns entdeckt einen geheimnisvollen Koffer, der sich mit keinem Werkzeug öffnen lässt. Erst durch die gemeinsame Anstrengung aller Clowns springt der Deckel auf - und gibt einen Schatz preis.
Mindestens ebenso viel Spaß wie die kleinen Schauspieler hatte Ute Kurth, Leiterin der Theater-Gruppe. Das Lampenfieber vor der Show gehört natürlich dazu: „Alle sind unheimlich aufgeregt und in der Gruppe wächst ein Gemeinschaftsgefühl.“ Ute Kurth ist überzeugt, dass die Erfahrungen über den Auftritt hinauswirken: „Bei einigen Kindern kann man miterleben, wie sie von zurückhaltenden Erstklässlern zu Persönlichkeiten werden, die aus sich herausgehen.“