Neue Eigentümer Coens-Galerie: Mit Leerstand in den Neustart

Grevenbroich. · Ein Fehler des Vorbesitzers der Coens-Galerie sei es gewesen, Mieter wie eine Fernsehproduktion einziehen zulassen, sagt die DRK.

Das Parkdeck am Montanushof ist monentan eine Baustelle.

Foto: Gundhild Tillmanns

Hinter den Kulissen von Montanushof und Coens-Galerie tut sich eine ganze Menge: Das berichtet Alexander Kroth, Investmentvorstand der Deutsche Konsum Reit AG (DKR), die die beiden Einkaufzentren erworben hat. Er hoffe, dass man in der Coens-Galerie „das Weihnachtsgeschäft schon mitnehmen kann“, deutet Kroth den Einzug neuer Mieter an. Zwar spreche da das Prinzip Hoffnung, er sei aber zuversichtlich: „Wir führen Gespräche mit Interessenten, die in der Coens-Galerie zu unserem Konzept passen.“ Es sei der Fehler des Vorbesitzers gewesen, Mieter wie eine Fernsehproduktion, die Irritationen für den Einzelhandel mit sich gebracht hätten, in die Coens-Galerie einziehen zu lassen. Auch der Auszug des Trachtenmodengeschäftes sei absehbar gewesen: „Wir hätten eine so große Fläche auch nicht einem eher saisonalen Geschäft überlassen“, sagt der
Investmentvorstand.

Auch die obere Etage der Galerie soll wiederbelebt werden

Während auf der Homepage der DKR die Leerstandsquote für die Coens-Galerie noch mit 36,9 Prozent angegeben wird, hat sich diese seit der Erfassung im Juni diesen Jahres allerdings durch den Auszug der Fernsehfirma und des Trachtengeschäftes weiter erhöht. Diese Auszüge betrachte er aber nicht mit Sorge, ganz im Gegenteil: „Solche Leerstände sind von uns sogar gewollt. Denn sie haben den positiven Effekt, dass wir das Potenzial der Galerie jetzt auch mit unserem Konzept so entwickeln können, dass die Kundenfrequenz wieder gesteigert wird.“ Dabei sei auch eine Wiederbelebung der oberen Etage, wo es früher ein Fitnessstudio gegeben hat, vorgesehen, kündigt Kroth an. Spekulationen, die in der Stadt kursierten, dort könne auch eine Kindertagesstätte einziehen, will der DKR-Sprecher weder dementieren, noch bestätigen: Wir sind in einem Stadium, in dem wir noch nichts ausschließen“, sagt Kroth.

Aber erfahrungsgemäß lasse sich „nicht einfach so“ ein neuer Mieter in vorher anderweitig genutzte leerstehende Geschäftsräume „hineinsetzen“. Umbauten und häufig auch Brandschutzauflagen kosteten immer Zeit: „Deshalb ist das Immobiliengeschäft immer etwas behäbig“, weiß Kroth.

Im Montanushof und in der Coens-Galerie sei die DKR zur Zeit außerdem gleichermaßen in intensiven Gesprächen mit den Bestandsmietern: „Wir wollen unsere Bestandsmieter natürlich binden und deshalb wissen, wo ihnen vielleicht der Schuh drückt, um die Situation für sie zu optimieren“, verdeutlicht der DKR-Sprecher. Im Montanushof sei aktuell das große Thema natürlich die Baustelle auf dem sanierungsbedürftigen Parkdeck. Daran werde jetzt mit Hochdruck gearbeitet.

Coens-Galerie und Montanushof sind laut DKR keine Konkurrenten

Im Montanushof sei aktuell das große Thema natürlich die Baustelle auf dem sanierungsbedürftigen Parkdeck. Daran werde jetzt mit Hochdruck gearbeitet. Das zweite Thema für den Montanushof sei bekanntlich eine Wiederbelebung der ehemaligen Freizeitetage. Klar sei aber, dass an die historische Nutzung nicht mehr anzuknüpfen sei. Positiv sieht der Investmentvorstand das Nebeneinander der beiden großen Einkaufszentren in Grevenbroich: „Wir betrachten den Montanushof und die Coens-Galerie nicht als Konkurrenz. Sie sollen sich in ihren Angeboten ergänzen“, beschreibt Kroth das neue Geschäftskonzept.