Grevenbroicher Coens-Galerie soll revitalisiert werden In Coens-Galerie soll Leben ziehen

Grevenbroich. · Im Frühjahr will die Deutsche Konsum mit der Umgestaltung der Coens-Galerie beginnen. Vorbild für die Revitalisierung könnte ein Zentrum in Greifswald sein.

Die Coens-Galerie in Grevenbroich soll nmit neuem Leben gefüllt werden. Der jetzige Eigentümer will die Leerstände im Einkaufszentrum beheben.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der neue Eigentümer will aus der Coens-Galerie wieder das machen, was sie anfangs einmal war: ein interessantes Einkaufszentrum mit einem guten Einzelhandels-Mix. Das sagt Christian Hellmuth, Finanzvorstand der Deutsche Konsum Reit-AG. Das bei Potsdam ansässige Unternehmen hat das Center von der Firma Gazit übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Deutsche Konsum hat bundesweit rund 110 Gebäude in ihrem Portfolio – darunter Einkaufs-, Fachmarkt- und Dienstleistungszentren. „Unser Fokus liegt auf Objekten in etablierten Mikrolagen“, sagt Hellmuth. „Wir erwerben Immobilien mit einem hohem Wertsteigerungs-Potenzial.“ Dieser sei aus dem Blickwinkel seines Unternehmens bei der Coens-Galerie gegeben, alleine schon wegen der Leerstands-Quote, die derzeit bei 36 Prozent liegt. Das Ziel des neuen Eigentümers: „Wir wollen Leerstände abbauen und das Objekt besser bewirtschaften“, sagt Hellmuth.

Auch ein Erlebnis-Restaurant gehört zum Konzept

Im nächsten Frühjahr soll Schritt für Schritt mit der Revitalisierung des Zentrums begonnen werden. Vorbild für die Coens-Galerie könnte die Dompassage in der Innenstadt von Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) sein, die von der Deutschen Konsum wieder komplett auf Vordermann gebracht wurde. „Wir haben sie vor drei Jahren mit einem Leerstand von 50 Prozent übernommen“, schildert Christian Hellmuth. Mittlerweile ist das Zentrum wieder zu einem Publikumsmagneten geworden – das Center sei wie ein „Phönix aus der Asche“ auferstanden, schreibt die Ostsee-Zeitung.

„Die Leerstände in dieser Immobilie, die der Coens-Galerie ähnelt, konnten auf unter zehn Prozent zurückgeschraubt werden. Gemeinsam mit langfristigen Ankermietern haben wir ein modernes innerstädtisches Konzept umgesetzt, das ankommt“, resümiert Christian Hellmuth zufrieden. Ein Elektronikmarkt (Medimax) findet sich dort ebenso wie Schuh- und Modeläden, auch ein Erlebnis-Restaurant gehört zum Konzept.

„Das ist die Marschrichtung, die wir uns auch für Grevenbroich vorstellen können“, sagt Hellmuth. Die Bausubstanz der Coens-Galerie sei einwandrei, die Lage sehr gut – und auch die Ankermieter in dem Objekt würden eine „gewisse Qualität“ gewähren. „Wir werden jetzt ein Konzept für diese Immobilie entwickeln. Unser Ziel ist es, das Objekt langfristig zu bewirtschaften und es zu einem stabilen Investment mit einer guten Versorgungsfunktion zu machen“, berichtet der Finanzvorstand des Unternehmens. Eine Revitalisierung des 12 000 Quadratmeter großen Einkaufszentrums begrüßt vor allem auch Heiner Schnorrenberg. „Ich freue mich auf den neuen Eigentümer, verbunden mit der Hoffnung, dass wieder ein vernünftiges Center-Management in die Coens-Galerie einziehen wird“, sagt der Chef des Werberings. Das Beheben von Leerständen könne nur gut für die Innenstadt sein. „Ich hoffe aber, dass dieses keimende Pflänzchen des Wachstums und der Neubelebung nicht durch die geplanten Baumaßnahmen auf der Bahnstraße zunichte gemacht wird“, betont Schnorrenberg mit Blick auf den im neuen Jahr beginnenden zweiten Bauabschnitt der City-Neugestaltung.