Leiter der Kapellener Wehr starb im Alter von 73 Jahren Einsatz für Feuerwehr und Rumänien-Hilfe
Kapellen · Der langjährige Löschzugführer starb mit 73 Jahren.
(Red) Die Feuerwehr trauert um Berthold Königs. Der langjährige Chef des Löschzugs Kapellen und zugleich stellvertretender Stadtbrandmeister starb im Alter von 73 Jahren. Zu einem Gedenken findet am heutigen Dienstag ein Trauergottesdienst statt.
Mitte der 70er Jahre kam Königs sozusagen als „Spätberufener“ zur Wehr und qualifizierte sich zügig für Führungsaufgaben. Seit 1982 stand der Gastwirt ehrenamtlich als Löschzugführer an der Spitze der Kapellener Feuerwehr. Eine Aufgabe, die er 28 Jahre innehatte und damit so lange, wie kaum einer seiner Vorgänger in der inzwischen 100-jährigen Geschichte der Einheit.
Im Sommer 2008 übergab er das Amt an seinen Sohn Thomas, blieb aber noch bis Herbst 2011 aktiv im Einsatz, bevor er in den Ruhestand und die Ehrenabteilung wechselte.
Ab 1991 war Berthold Königs 17 Jahre lang stellvertretender Stadtbrandmeister. In dieser Zeit hat er sich mit seiner ebenso herzlichen wie integrierenden und zugleich zupackenden Art um die Kooperation der ehrenamtlichen und der hauptamtlichen Einsatzkräfte verdient gemacht. Im Rahmen eines großen Zapfenstreiches wurde er am Alten Schloss von den Feuerwehrleuten aus dem Amt verabschiedet.
Berthold Königs‘ Blick reichte aber auch über die kommunalen Grenzen hinaus. 1992 gehörte er zu den Initiatoren der Hilfstransporte der Kapellener Wehr nach Rumänien. Die begannen mit der Überführungsfahrt eines ehemaligen Löschfahrzeugs nach Costiui und wurden anschließend über viele Jahre mit Kleider-, Hausrat-, Spielzeug und Medikamentenspenden fortgesetzt.
Für seinen Einsatz wurde Berthold Königs 2003 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Dass bei all dem Engagement der heimische Betrieb immer wieder auf ihn verzichten konnte, verdankte Königs seiner Frau Luise. Gemeinsam mit ihr repräsentierte er 1997/98 als Königspaar die Kapellener Bürgerschützen – und vereinte damit gleich zwei der (neben Pfarrer und Lehrer) angesehensten Ortsfunktionen auf eine Person.